Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Wie sich der MSCI World ergänzen lässt

Anlageexperten sind sich einig: Wer sein Risiko minimieren will, kann einem ETF-Basisinvestment auf den MSCI World andere ETFs beimischen, um das Risiko auf noch mehr Aktien, Branchen, Länder und Kontinente zu verteilen. Schließlich steuert die US-Wirtschaft nur rund ein Viertel zum weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei.

Anlageexperten diskutieren deshalb vor allem fünf Anlagemöglichkeiten, um einen langfristigen Sparplan mit MSCI-World-ETFs zu ergänzen. Die jeweiligen ETFs dazu finden sich in unserer Tabelle, eine Anlageempfehlung ist damit nicht verbunden. Entscheiden müssen Sie selbst, je nach Ihren persönlichen Vorlieben, Ihrer Risikobereitschaft und Ihren Anlagezielen.

Möglichkeit 1: ein Welt-ETF ohne USA

Wer sein USA-Gewicht im Wertpapierdepot reduzieren will, kann zusätzlich einen ETF wählen, der auf den Index MSCI World ohne USA (PDF)(öffnet im neuen Fenster) setzt. Der MSCI World ex USA umfasst knapp 800 Aktien aus 22 Industrienationen.

Die Stiftung Warentest merkt aber an: In den vergangenen zehn Jahren hätte ein solcher ETF deutlich weniger Rendite gebracht als ein Standard-ETF auf den MSCI World. Kein Wunder, ohne einen US-Anteil konnte man auch nicht vom Höhenflug der großen Sieben profitieren.

Möglichkeit 2: ein Welt-ETF mit weniger USA

Anleger können auch einen Welt-ETF wählen, der der Kursentwicklung des MSCI World Equal Weighted (PDF)(öffnet im neuen Fenster) nachfolgt. Hier beläuft sich der US-Anteil auf gut 40 Prozent bei einer Aktienanzahl von mehr als 1.300.

In diesen Index sind alle Unternehmen gleich gewichtet und nicht wie beim MSCI World nach ihrem Börsenwert (Marktkapitalisierung). Aber auch dieser Index hinkte lange Jahre mit seiner Rendite dem MSCI World deutlich hinterher.

Möglichkeit 3: ein ETF, der auf Europa setzt

Man kann aber auch den Anteil europäischer Aktien im Portfolio erhöhen. Dies geht zum Beispiel mithilfe eines ETF, der dem europäischen Aktienbarometer Stoxx 600 (PDF)(öffnet im neuen Fenster) folgt. Darin enthalten sind die 600 größten Unternehmen aus europäischen Industrieländern, inklusive der Schweiz und Großbritanniens.

Oder man folgt per ETF dem Index MSCI Europe(öffnet im neuen Fenster) , der Zugang zu den etwa 400 größten und umsatzstärksten Unternehmen aus 15 europäischen Industrieländern bietet.

Reklame

Tagesgeld, Festgeld, ETFs, Aktien und mehr bei raisin

Jetzt Investmentmöglichkeiten bei raisin entdecken (öffnet im neuen Fenster)

Möglichkeit 4: ein ETF, der in Schwellenländer investiert

Im klassischen MSCI World sind Unternehmen mit Sitz in Staaten wie China, Indien oder Brasilien nicht enthalten. Wer das ändern will, kann ebenfalls marktbreit weltweit investieren und einen ETF dazumischen, der dem MSCI All Country World ( ACWI(öffnet im neuen Fenster) ) folgt. In diesem Index sind auch Aktien von 24 Schwellenländern (Emerging Markets) berücksichtigt.

Insgesamt erhöht sich damit die Anzahl der Titel im Vergleich zum Mutterindex MSCI World von zuletzt 1.322 auf 2.524 Titel. Das Problem dabei: Trotz der vielen zugefügten Aktien beläuft sich das US-Gewicht in diesem Index immer noch auf knapp 65 Prozent (Stand jeweils: Ende Juli 2025).

Noch breiter ist das Risiko gestreut beim FTSE All-World Index (PDF)(öffnet im neuen Fenster) des britischen Anbieters FTSE Russell. Mit mehr als 4.200 Unternehmen deckt er etwa 90 Prozent der weltweiten Aktienbörsenwerte ab. Allerdings liegt auch hier das Gewicht der US-Aktien immer noch bei fast 64 Prozent.

Alternativ können Anleger ihrem Depot auch einen ETF beimischen, der ausschließlich in Schwellenländer investiert. Dabei ist aber zu beachten, dass ein weltumspannender ETF wie der auf den MSCI ACWI oder den FTSE All-World bereits Schwellenländer enthält. Wer sich separat in den Schwellenländern engagieren will, kann aber selbst bestimmen, wie hoch der Aktienanteil aus Taiwan, China und Co. sein soll.


Relevante Themen