Angriff auf Google: Nokia bringt Smartphone mit Spezial-Android doch noch

Nokia will wohl in diesem Monat doch noch ein eigenes Android-Smartphone vorstellen. Allerdings wird es mit einer speziellen Android-Version ohne die typischen Google-Apps laufen. Damit wollen Microsoft und Nokia Google attackieren.

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Nokias Normandy-Projekt wird weitergeführt.
Nokias Normandy-Projekt wird weitergeführt. (Bild: Sari Gustafsson/AFP/Getty Images)

Das in den vergangenen Monaten kolportierte Projekt Normandy von Nokia scheint doch noch nicht eingestellt zu sein, denn noch in diesem Monat will Nokia sein erstes Smartphone mit einer speziellen Android-Version vorstellen, berichtet das Wall Street Journal mit Verweis auf Personen, die mit den Plänen Nokias vertraut sind. Voraussichtlich wird das Gerät auf dem Mobile World Congress Ende des Monats in Barcelona vorgestellt.

Im Dezember 2013 verdichteten sich die Hinweise auf ein Nokia-Smartphone mit einer speziellen Android-Version, das unter dem Projektnamen Normandy entwickelt wurde. Aufgrund der bevorstehenden Übernahme von Nokias Mobiltelefonsparte durch Microsoft war zunächst offen, ob das Gerät jemals erscheinen wird. Eine Woche später kursierte dann die Information, das Projekt Normandy sei eingestellt worden. Dem widerspricht nun der aktuelle Bericht im Wall Street Journal und bestätigt die ursprünglichen Informationen zu dem Smartphone.

Nokia-Smartphone mit Android-Fork

Demnach werden die Nokia-Smartphones mit einer eigenen Android-Version laufen und damit dem Beispiel Amazons folgen, denn die Kindle-Tablets laufen ebenfalls mit einem Android-Fork. Beide Android-Versionen erscheinen also ohne vorinstallierte Google-Apps wie Play Store, Google Maps, Google Music, Youtube und Ähnliches. Auf den Amazon-Geräten läuft statt des Play Stores der Amazon-eigene App-Shop.

Stattdessen will Nokia eigene Apps anbieten, die diese Funktionen ebenfalls abdecken sollen. Neben einem App-Shop wird es die Karten-App Here und den Music-Streaming-Dienst Mixradio geben, hat das Wall Street Journal erfahren. Nokia kann wie Amazon zudem beliebige Anpassungen an dem Betriebssystem vornehmen. Welche das im Detail sein werden und was für eine Oberfläche dieses spezielle Nokia-Android haben wird, ist nicht bekannt.

Kampfansage an Google

Mit diesem Schritt will Nokia seine Marktanteile im Smartphone-Markt wieder steigern. Auch wenn sich der Anteil an verkauften Windows-Phone-Smartphones erhöht hat, reicht es bisher nicht, um ganz weit oben dabei zu sein. Möglicherweise will Nokia mit den Android-Smartphones vor allem im Einsteigerbereich punkten und dort Marktanteile zurückgewinnen. Mit dem Android-Fork ist es eine Kampfansage an Google. An dem Verkauf eines Nokia-Smartphones wird Google demnach nichts verdienen. Derzeit ist es bereits so, dass nur zwei Drittel der verkauften Android-Smartphones mit den Google-Apps ausgeliefert werden.

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edgario 18. Feb 2014

Es wird interessant zu sehen wie sich dass in den nächsten Jahren weiter entwickelt.

Bigfoo29 13. Feb 2014

Jein. Diese Schicht gibt es sicher. Aber die halte ich nicht für entscheidend. Wichtiger...

Bigfoo29 13. Feb 2014

Ich weiß. Und genau da macht es ohne den PlayStore keinen Sinn. Leute, die wenig Asche...

Cespenar 12. Feb 2014

Der Vorteil an Android ist das bereits eine Software Basis und viele apps existieren. Es...



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