Motorolas Forschungsteam wechselt zu Android
Im August 2012 wurde bekannt, dass ein kleines Team mit dem Namen Advanced Technology and Projects (ATAP) unter Führung von Regina Dugan bei Motorola ein neuartiges Smartphone entwickelt. Dugan kam von der Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency), einer Behörde des US-Verteidigungsministeriums, die Weltraum- und andere Forschungsprojekte durchführt. Sie engagierte für ATAP Metallurgie-Wissenschaftler, Akustik-Ingenieure und Experten für künstliche Intelligenz. Laut Unternehmenskreisen sei zu der Zeit auch die Entwicklung einer speziellen Android-Version möglich gewesen, die anderen Smartphone-Herstellern nicht zur Verfügung stehen sollte. Einige Google-Manager befürchteten jedoch, dass ein Android-Fork die Beziehungen mit Samsung belasten könne. Google-Konzernchef Larry Page hatte dem Motorola-Team den Auftrag gegeben, sich hohe Ziele zu setzen und nach Marktanteilen wie Samsung Electronics zu streben.
Page erklärte nun im Blog des Internetkonzerns, der Verkauf des Smartphone-Geschäfts ermögliche Google, "seine Energie der weiteren Innovation des Android-Ökosystems zu widmen". Google habe Motorola 2012 gekauft, "um das Android-Ökosystem massiv zu stärken, indem das Patent-Portfolio gestärkt wird".
Mit Project Ara hat Google viel vor. Es könnte die nächste Revolution im Smartphone-Segment werden. Denn damit soll der Käufer bestimmen können, was für einen Touchscreen das Smartphone haben soll, mit welchem Prozessor es läuft und welche Kapazität der Akku haben wird. Aber auch die verwendete Kamera, die Größe des internen Speichers oder die Art der Tastatur soll der Käufer festlegen können.
Die jeweiligen Komponenten sollen dann nicht nur von Google kommen, sondern könnten auch von anderen Anbietern stammen. Der Erfolg des Projekts steht und fällt also damit, ob sich auch andere Hersteller daran beteiligen. Je mehr Hersteller mitmachen, desto besser könnte es vom Markt angenommen werden. Wann aus dem Projekt ein fertiges Produkt wird, ist derzeit nicht bekannt.
Unter der Google-Regie erschienen bislang nur zwei Motorola-Smartphones. Mit dem Moto X setzte Motorola auf hohe Anpassbarkeit, was das Gehäuse betrifft. Allerdings gibt es diesen Luxus nur in den USA.
Mit dem Moto G gibt es ein gutes und günstiges Smartphone, das aber bei der Markteinführung einiges an Möglichkeiten verspielt hat. Eigentlich sollte das Moto G auch mit 16 GByte noch vor Weihnachten in den Verkauf gehen, aber auch Wochen später war es noch immer nur vereinzelt zu bekommen. Im Oberklassebereich hat Motorola nichts zu bieten und überlässt dieses Feld der Konkurrenz, die in diesem Bereich einen Verkaufsrekord nach dem anderen aufstellt.
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Angriff auf Apple und Samsung: Was Lenovo mit Motorola vorhat |
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Das T60 (und ich nehme mal an, auch die X-Serie bis zum 60er) war das letzte Thinkpad...
Ja dann sollte es helfen einfach mal eine fremde sickerte kurz einzulegen oder es auch...
Ich würde auch das 4,5er mit HW Tastatur nehmen. Mein Milestone2 ist mit seinen 3,7...
Ich konnte die Ironie dahinter nicht entdecken.