Andy Rubin: Android war ursprünglich für Digitalkameras gedacht

Das derzeit dominierende Smartphone-Betriebssystem Android war eigentlich einmal als Betriebssystem für Digitalkameras gedacht gewesen. Das enthüllte Andy Rubin auf einer Konferenz in Japan, wie das japanische Magazin ITmedia(öffnet im neuen Fenster) berichtet. Andy Rubin gilt als Erfinder von Android und war bis März 2013 der Chef von Googles Android-Abteilung . Rubin berichtete von den Anfangszeiten von Android. Das Unternehmen Android wurde Ende 2003 gegründet und dann im August 2005 von Google übernommen.
Noch im April 2004 präsentierte Android damaligen möglichen Investoren Konzepte für ein Betriebssystem für Digitalkameras. Diese Präsentation enthüllte Rubin nun in Japan. Weil die damals zu erwartenden Verkaufszahlen von Digitalkameras geringer waren als die von Smartphones, orientierte sich das Unternehmen um. Fünf Monate später war aus Android dann ein Open-Source-Betriebssystem für mobile Geräte geworden. Als Google dann Android ein knappes Jahr später übernommen hatte, standen Digitalkameras nicht mehr im Fokus.
Das Ziel von Android war seinerzeit vor allem, ein Smartphone-Betriebssystem anzubieten, für das Hersteller keine Lizenzgebühren bezahlen mussten. Seinerzeit waren Symbian und Microsofts Windows Mobile die wichtigen Smartphone-Plattformen, die Android als Konkurrenz ausmachte.
Es ist kein großer Erfolg von Android erwartet worden
Den heutigen Erfolg von Android hatte das Unternehmen damals nicht einmal ansatzweise vorausgeahnt: Bis zum Jahr 2010 war ein Marktanteil von 9 Prozent anvisiert worden. Aber im vierten Quartal 2010 lag der Marktanteil von Android bereits bei knapp 33 Prozent. Im vierten Quartal 2012 lag der Android-Anteil bei fast 70 Prozent .
Android ist derzeit die dominierende Smartphone-Plattform und auch für Tablets konzipiert. Für Kameras ist Android eigentlich nicht vorgesehen, aber unter anderem Samsung hatte mit der Galaxy Camera im Herbst 2012 eine Digitalkamera mit Android auf den Markt gebracht.



