Android: Pixel 7 forcieren erstmals 64-Bit-Apps
Offenbar ohne gesonderte Ankündigung ist Google bei den aktuellen Geräten der Pixel-7-Serie dazu übergegangen, nur noch den Start von Android-Apps zu erlauben, die die 64-Bit-Version von ARM (ARMv8, Aarch64) unterstützen. Die alte 32-Bit-Binärschnittstelle (ARMv7, Aarch32) wird offiziell nicht mehr unterstützt.
Für Nutzer der neuen Geräte zeigt sich dies konkret daran, dass 32-Bit-Apps nicht mehr installiert werden können. Das Android-System meldet, dass die App nicht kompatibel zum System ist. Auch gestartet werden können die Apps nichts mehr ohne Weiteres.
Golem.de konnte das Verhalten mit den aktuellen Versionen der Mobil-Variante des Firefox-Browsers für Android(öffnet im neuen Fenster) bestätigen. Betroffen sind aber auch alte Apps, für die es nie 64-Bit-Varianten gab und die nicht mehr weiter gepflegt werden. Als prominentes Beispiel wird das Spiel Flappy Bird genannt.
Nur noch 64-Bit-Apps werden gestartet
Zuerst aufgefallen ist das Verhalten Entwicklern von Android-Apps sowie ersten Nutzern des Pixel 7. So berichtet Mishaal Rahman(öffnet im neuen Fenster) , ehemals bei XDA Developers, nun bei Esper, von seinen Untersuchungen und denen anderer dazu auf Twitter. Demnach ist der bei Android für den Start von Apps verwendete Prozess Zygote in den Pixel 7 so konfiguriert(öffnet im neuen Fenster) , dass auf den Geräten ausschließlich 64-Bit-Apps gestartet werden können.
Angekündigt hatte Google einen möglichen Wechsel auf reine 64-Bit-System bereits im Jahr 2017(öffnet im neuen Fenster) . Im Sommer 2019 folgte die Verpflichtung für Entwickler, 32-Bit- und 64-Bit-Varianten ihr Apps über den Playstore zu verteilen.
Apps, die über keine 64-Bit-Variante auf unterstützten Geräten verfügen, werden seit rund einem Jahr nicht mehr über den Playstore an Nutzer verteilt. Einschränkungen für Besitzer der Pixel 7 sollte der nun umgesetzte Schritt also nur dann bringen, falls sie noch sehr alte und über Jahre nicht mehr aktualisierte Apps nutzen wollen.