Android: Microsoft will wohl in Cyanogen investieren
Microsoft will angeblich eine Minderheitsbeteiligung an Cyanogen erwerben. Das gibt der Aussage von Cyanogen-Chef Kirt McMaster, Google Android wegzunehmen, eine neue Dimension. Unwahrscheinlich ist, dass Microsoft Android-Hardware entwickelt.

Laut einem Bericht des Wall Street Journals (WSJ), der sich auf Insiderinformationen stützt, plant Microsoft eine Beteiligung am Custom-ROM-Entwickler Cyanogen Inc. Dabei soll es sich um eine Minderheitsbeteiligung von 70 Millionen US-Dollar handeln. Bei einer neuen Finanzierungsrunde könnten weitere strategische Investoren dazukommen, sagte ein Insider dem WSJ, ohne jedoch Namen zu nennen. Microsoft und Cyanogen kommentierten den Bericht nicht.
Cyanogen-Chef will Google Android wegnehmen
Jüngst hatte Cyanogen-CEO Kirt McMaster geäußert, dass Googles Android-Version für Anbieter interessanter Services zu verschlossen sei. Künftig wolle Cyanogen Inc. daher eine eigene, Google-freie Version anbieten. Mit dem notwendigen Geld im Rücken könnte dies gelingen. Künftig soll die Android-Distribution Cyanogenmod ohne Google-Integration auskommen. Das würde Anwendern zum Beispiel die Nutzung eines alternativen Sprachassistenten ermöglichen, der ähnlich tief im System verankert ist wie jetzt Google Now.
"Android und iOS sind aktuell Hüllen für Google- und Apple-Services. Alle anderen existieren in Sandboxes ohne Zugang zu den tieferen Ebenen des Betriebssystems wie dem Kernel", sagte McMaster. Bei Geräten, die künftig mit Cyanogens eigener Android-Version laufen sollen, will der Hersteller alles selbst kontrollieren - und dadurch Programmierern einen größeren Bewegungsspielraum ermöglichen.
Microsoft besitzt mit Windows Phone selbst ein mobiles Betriebssystem, allerdings mit vergleichsweise geringem Marktanteil gegenüber iOS und Android.
Microsofts Entscheidung, in Cyanogen zu investieren - sofern die Vermutung stimmt - hätte deshalb vor allem strategischen Charakter. Microsoft könnte einerseits Google schwächen und andererseits seine eigenen Dienste wie Bing stärken. Microsoft entwickelt selbst Software für Android und hat gerade mit Word, Excel und Powerpoint seine Office-Programme für die Plattform veröffentlicht.
Weitere Vorteile entstünden, wenn Cyanogen es schafft, nicht nur Android Google-frei zu machen, sondern auch, wie McMaster bereits ankündigte, in den nächsten Jahren einen eigenen Appstore anzubieten.
Große Marktchancen für Google-freies Android
McMaster sieht einen starken Markt für Android ohne Google: "Wir glauben, dass aktuell 35 Prozent und mehr der Android-Geräte auf dem Markt Google-frei sind. Dieser Trend wird sich fortsetzen." Von diesem Anteil will sich Cyanogen einen bedeutenden Teil sichern.
Laut einem Bericht von The Information hat Cyanogen bislang 100 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten. Zu den Unterstützern zählen dem Bericht des WSJ nach Benchmark Capital, Redpoint Ventures, Andreessen Horowitz und das chinesische Unternehmen Tencent, das soziale Netzwerke betreibt.
Nach Angaben von McMaster verwenden mehr als 50 Millionen Menschen Cyanogenmod.
Im Herbst 2014 soll der Chef von Googles Android-Abteilung, Sundar Pichai, an Cyanogenmod herangetreten sein und Interesse an einem Kauf des Android-ROM-Entwicklers gezeigt haben, Cyanogenmod lehnte aber ab.
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Wieso um alles in der Welt würden wir ein auf CM angepasstes Office brauchen? Eine...
Nun , es gibt kein cynogenmod das von einem hardwaresteller ausgeliefert wird, richtig...
Das ist für meine Aussage zwar irrelevant,aber ich hab zuletzt eine Lollipop-Nightly...
zsh 4FTW!!11 rip in peace bash swag yolo