Android-Konsole: Ouya-Macher wehren sich gegen kritische Tests
Es ist ja nur ein Vorserienmodell: Mit diesem Argument wehren sich die Macher von Ouya gegen erste, negative Tests ihrer Konsole. Es handelt sich um die Hardwareversion, die einige Kickstarter-Unterstützer zugeschickt bekommen haben.

Auf Kickstarter gehört Ouya mit rund 8,6 Millionen US-Dollar zu den erfolgreichsten Projekten. Jetzt muss die Android-Konsole zeigen, dass die über 60.000 Unterstützer ihr Geld für qualitativ möglichst hochwertige Hardware bereitgestellt haben - und danach sieht es bislang nicht aus. Die beiden US-Seiten The Verge und Engadget haben je eines der an Kickstarter-Unterstützer gelieferten Modelle erhalten und kritisieren das Gerät in Tests stark.
The Verge vergibt als Wertung nur 3,5 von 10 Punkten. Nach Auffassung der Redakteure handelt es sich eher um eine Alphaversion als um eine fertige Konsole. Die Benutzerführung sei chaotisch, und der Controller müsse überarbeitet werden; außerdem sei das Spieleangebot noch sehr dürftig. Positiv seien neben dem günstigen Preis die generelle Leistungsstärke und Teile des Grundkonzepts. Engadget kritisiert unter anderem die Verarbeitungsqualität des Gamepads, außerdem gebe es recht hohe Latenzen bei der Eingabe. Bei Casual Games störe das nicht weiter. Bei Spielen, bei denen präzises Timing gefragt sei, seien die Verzögerungen aber problematisch.
Inzwischen hat sich die Firma Ouya Inc. zu Wort gemeldet. Die Tests basierten auf Vorserienmodellen, die frühen Unterstützern aus der Kickstarter-Projektphase geschickt worden seien, erklärte das Unternehmen Gamesindustry.biz. Regulär komme die Konsole erst im Juni 2013 in den Handel, und erst dann seien Reviews legitim. Tatsächlich hatte Ouya rund 1.000 Unterstützern bei Kickstarter eine "Early Bird"-Version zugesagt.
Allerdings gab es für nur 4 Dollar mehr eine Version, deren Beschreibung bis auf diesen "Early Bird"-Zusatz quasi identisch klingt und mit dem gleichen Auslieferungszeitraum versehen ist. Eine Warnung vor möglichen Hardwareproblemen ist nicht zu finden. Eine Ankündigung, dass etwa die 1.000 besonders treuen, frühen Kickstarter-Unterstützer nach ihrem unfertigen Vorserienmodell eine qualitativ bessere Ouya nachgeliefert bekommen, gibt es nicht.
In ihrem Blog weist Ouya Inc. darauf hin, dass sich das Gesamtsystem noch am Anfang seines Lebenszyklus befinde und im Laufe der Zeit verbessert werden solle - auch mit dem Feedback der Community. Das war bei diesem Projekt tatsächlich abzusehen. Immerhin hat Ouya zwar viel Geld über Kickstarter gesammelt, aber für ein derart ambitioniertes Projekt ist das Budget trotzdem sehr niedrig.
Dass Ouya langfristig auf die Unterstützung der Spieler angewiesen sein wird, wurde von Anfang an klar kommuniziert. Erste konkrete Verbesserungen plant die Firma bereits. Sie denkt über zusätzliche Magnete an den Controllern nach, damit die Abdeckungen nicht mehr abfallen können. Das Team ist nach Angaben des Unternehmens außerdem damit beschäftigt, die Software der Konsole zu optimieren, und damit die Reaktionsgeschwindigkeit. Auch die Benutzerführung wird überarbeitet, darunter der Installationsprozess der Spiele.
Seit Ende März 2013 verschickt Ouya Inc. seine Konsole an Vorbesteller, offenbar eher gemächlich: Zwar meldet immer wieder mal ein Spieler etwa in Foren, dass das Gerät bei ihm angekommen ist, aber viele scheinen das nicht zu sein. Auch von Versionen der Ouya, die Golem.de regulär bestellt hat, ist bislang noch nichts zu hören oder zu sehen.
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Nein das nicht, aber wenn ein Weltkonzern mit zig Jahren Erfahrung sowas ums Verrecken...
Nein... früher war nicht alles besser und sicher würden uns viele der Spiele die uns...
Stimmt so nicht ganz... Ich habe schon die Pebble am Arm und weiß deswegen wie das...
Das wurde schon immer so mit den anderen Konsolen so gehandhabt. Warum soll man die Ouya...