Android: Google finanziert Rust im Linux-Kernel
Der Linux-Kernel soll auch dank Rust sicherer werden. Google finanziert nun den Hauptentwickler des Projekts.

Die Initiative, die Programmiersprache Rust im Linux-Kernel nutzbar zu machen, könnte künftig deutlich schneller umgesetzt werden. Der dafür zuständige Hauptentwickler Miguel Ojeda kann dank einer Finanzierung von Google künftig in Vollzeit daran arbeiten. Das kündigte das Prossimo Projekt für Speichersicherheit an. Das Projekt ist bei der Internet Security Research Group (IRSG) angesiedelt, die auch für Let's Encrypt zuständig ist.
Zuvor seien die Arbeiten für Rust im Linux-Kernel lediglich ein Hobbyprojekt von Ojeda gewesen, heißt es in der Ankündigung. Die IRSG schrieb dazu: "Gerne tragen wir unseren Teil zur Unterstützung der digitalen Infrastruktur bei, indem wir ihm eine Vollzeitbeschäftigung ermöglichen." Auch Google zeigte sich sehr erfreut über die Ankündigung. Das Beseitigen ganzer Klassen von Sicherheitslücken sei ein großes Anliegen von Google, hieß es.
Überraschend kommt der Einsatz von Google für die Nutzung der als sicher geltenden Sprache Rust im Linux-Kernel aber nicht. So kündigte das Unternehmen bereits im April an, die Initiative prinzipiell unterstützen zu wollen und erstellte einen Binder-Treiber in Rust als Prototyp. Der verfügbare Prototyp soll vor allem dabei helfen, die Leistung und Sicherheit des Rust-Codes zu überprüfen. Darüber hinaus hatte Google zuvor schon mitgeteilt, dass Rust in dem Mobilbetriebssystem Android zur Systemsprache neben C und C++ werden solle.
Zusätzlich zu der Nutzung von Rust im Linux-Kernel unterstützt das Prossimo- Projekt die Umsetzung eines neuen TLS-Moduls für den Apache-Web-Server, das in Rust geschrieben ist. Die grundlegende TLS-Bibliothek, Rustls, entsteht dabei als Alternative zu OpenSSL ebenfalls in dem Projekt und soll künftig deutlich größere Verbreitung finden. Die Organisation arbeitet darüber hinaus an einem HTTP-Backend für Curl, das in Rust geschrieben ist.
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