Android: FTC weitet Ermittlungen gegen Google aus
Die US-Wettbewerbsbehörde FTC (Federal Trade Commission) schaut sich Googles Wettbewerbsverhalten in den USA noch genauer an - wegen Android. Damit wächst der Druck: In Europa verlangen die Behörden mittlerweile Antworten von Google.

Das Ermittlungsverfahren in den USA bezüglich Googles mobilem Betriebssystem Android wird seitens der Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) ausgeweitet. Mit der Untersuchung vertraute Personen sollen dem Wall Street Journal (WSJ) mitgeteilt haben, dass die FTC ihre Ermittlungen, inwieweit Google mit Android seine Marktposition ausnutzt, verstärkt habe.
Android und die Google-Lizenz
Im Herbst 2015 hat die FTC ihre Ermittlungen gegen Google begonnen; innerhalb der Alphabet-Holding ist das Einzelunternehmen Google für Android verantwortlich. Hintergrund ist der Umstand, dass Android an sich kostenlos ist; um hingegen Google-Dienste verwenden zu können, eine Lizenz erworben werden muss. Diese setzt allerdings voraus, dass die Google-Suche als Standardsuche eingerichtet und der Chrome-Browser installiert wird.
Die Untersuchung der FTC ähnelt in dieser Hinsicht stark dem Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission gegen Google. Die EU-Behörde hat im April 2016 ihre Voruntersuchungen abgeschlossen und Google zwölf Wochen eingeräumt, um auf die Vorwürfe zu reagieren. Google hat in einem Blogbeitrag bereits auf die Vorwürfe reagiert und diesen widersprochen. Jeder könne Android ohne Google nutzen, wenn er denn will.
So weit wie die Untersuchung der EU-Kommission ist die der FTC noch nicht. Dem Wall Street Journal zufolge sei die Behörde aktuell noch in der Ermittlungsphase; es kann auch sein, dass es letztlich nicht zu einem Verfahren kommt. Weder die FTC noch Google haben sich zum Bericht des WSJ geäußert.
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