Android: Epic und Google einigen sich auf Play-Store-Reformen

Epic Games und Google haben sich nach einem jahrelangen Rechtsstreit offenbar geeinigt: Wie der Google-Manager Sameer Samat und Epic-CEO Tim Sweeney mitteilen, wurde dem verhandelnden Richter ein Einigungsangebot unterbreitet. Der Richter muss es noch annehmen.
Die Einigung sieht vor, dass Google die Installation von externen App-Marktplätzen erleichtert. Entwickler sollen zudem auf alternative Zahlsysteme abseits von Googles eigenem verweisen können. Die Gebühren für In-App-Käufe will Google reduzieren – auf neun beziehungsweise 20 Prozent, je nach Transaktion. Die neuen Grenzen sollen nur für Neuinstallationen gelten.
20 Prozent sollen für Transaktionen anfallen, die mehr als einen geringfügigen Spielvorteil bringen. Neun Prozent werden für andere Transaktionen fällig. Laut The Verge(öffnet im neuen Fenster) sollen die neun Prozent auch die neue Gebühr für App- und In-App-Abonnements sein. Werden die Transaktionen durch Googles eigenes Bezahlsystem durchgeführt, sollen weitere fünf Prozent Gebühren hinzukommen.
Alternative App-Stores sollen sich einfacher installieren lassen
Google will zudem ein Programm aufsetzen, demzufolge Betreiber alternativer App-Marktplätze sich registrieren können, um einfacher installiert zu werden. Sameer Samat von Google(öffnet im neuen Fenster) bezeichnet die Einigung als "aufregende Neuigkeit" .
"Gemeinsam mit Epic Games haben wir einen Vorschlag für eine Reihe von Änderungen an Android und Google Play eingereicht, die darauf abzielen, die Auswahlmöglichkeiten und Flexibilität für Entwickler zu erweitern, Gebühren zu senken und mehr Wettbewerb zu fördern, während gleichzeitig die Sicherheit der Nutzer gewährleistet bleibt" , schreibt Samat auf X.
Sweeney ergänzt(öffnet im neuen Fenster) : "Google hat einen großartigen Vorschlag unterbreitet, vorbehaltlich der gerichtlichen Genehmigung, Android im US-Verfahren Epic gegen Google zu öffnen und unsere Streitigkeiten beizulegen. Damit wird die ursprüngliche Vision von Android als offene Plattform wirklich verdoppelt, um weltweit konkurrierende Store-Installationen zu optimieren, die Servicegebühren für Entwickler auf Google Play zu senken und In-App- und Web-Zahlungen von Drittanbietern zu ermöglichen."
Einigung würde Rechtsstreit beilegen
Samat erklärt, dass der Vorschlag das Verfahren beenden könne. Der Vorsitzende Richter muss den Plan noch annehmen. Google könnte aufgrund des Urteils vom Juli 2025 eingelenkt haben: Der Richter hatte seinerzeit bestätigt, dass Google eine Monopolstellung beim Play Store habe und zulassen müsse, dass der Epic Games Store darüber installierbar sei.



