Android-Ausschluss: Huawei will eigenes Software-Ökosystem schaffen
Huawei will nun allein klarkommen. Der Konzern betont nach dem Android-Ausschluss, ein eigenes weltweites, sicheres und nachhaltiges Software-Ökosystem aufbauen zu wollen.

Huawei hat in einer ersten Stellungnahme nach dem Ausschluss von Android-Updates durch Google erklärt, man werde "ein sicheres und nachhaltiges Software-Ökosystem aufbauen, um allen Benutzern weltweit die bestmögliche Erfahrung zu bieten." US-Firmen, die Technologie an Huawei verkaufen oder transferieren wollen, erhalten nach einem Dekret von US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche dafür keine Lizenz vom Handelsministerium. Daher hat Google die Zusammenarbeit mit Huawei bei Android eingestellt.
Der Smartphonehersteller hat damit künftig keinen Zugriff mehr auf Updates des Android-Betriebssystems. Ein Huawei-Sprecher betonte die Verdienste des Unternehmens als wichtiger Partner von Android. "Huawei wird weiterhin Sicherheitsupdates und After-Sales-Services für alle vorhandenen Huawei und Honor Smartphone- und Tablet-Produkte bereitstellen, die bereits verkauft wurden und weltweit noch auf Lager sind", sagte er.
Standard-Apps von Google wie Google Maps und Google Mail funktionieren nach Angaben einer informierten Person laut Wall Street Journal weiterhin normal. Allerdings könnten Huawei-Smartphones Funktionen für künstliche Intelligenz, die eine Verbindung zur Google-Infrastruktur herstellen, möglicherweise verlieren.
Huawei entwickelt aber laut einer früheren Stellungnahme eigene Betriebssysteme, die nicht nur Android, sondern auch Windows in Huawei Notebooks ersetzen könnten. Der Gründer von Huawei, Ren Zhengfei, sagte japanischen Medien am Samstag in der Firmenzentrale in Shenzhen, dass es "in Ordnung" sei, selbst wenn Qualcomm und andere US-Zulieferer keine Chips an Huawei mehr verkaufen könnten. "Wir haben uns bereits darauf vorbereitet", erklärte Ren.
Infineon stellt Lieferungen an Huawei ein
Auch der deutsche Chiphersteller Infineon Technologies hat die Lieferungen an Huawei Technologies ausgesetzt, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nikkei Asian Review mitteilten. "Infineon hat beschlossen, vorsichtiger vorzugehen und hat die Lieferung eingestellt", sagte eine der Quellen. Infineon liefert Produkte wie Mikrocontroller und integrierte Schaltkreise für die Energieverwaltung.
Der Auftrags-Chiphersteller TSMC prüft sein weiteres Vorgehen. Beispielsweise die Kirin-Chips mit LTE- und 5G-Modem für Highend-Smartphones werden von Huawei selbst entwickelt und von TSMC produziert. Die US-Speicherchiphersteller Micron Technology und Western Digital stellten den Verkauf an Huawei ebenfalls ein, teilte eine andere Quelle der Nikkei Asian Review mit. ST Microelectronics, ein europäischer Chiphersteller, liefert vorerst weiter und will in dieser Woche sein weiteres Vorgehen erörtern.
Bitkom-Präsident Achim Berg erklärte zu den US-Sanktionen gegen Huawei, keine Region, kein Land und kein Unternehmen der Welt könne "auf das weltweite digitale Ökosystem verzichten". Ideologischer Nationalismus und wirtschaftlicher Protektionismus seien ein brandgefährlicher Irrweg.
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Naja zumindest eine Rest Hoffnung kann man ja noch haben. Insbesondere können die...
Ja ach sollen sie ihren krieg doch führen kann nicht schaden für das bewusstsein der...
Das wäre dann ja der Grund, den Trump braucht.
Nur daß dies alles auf den chinesischen Markt zugeschnitten ist und chabuduo regiert.