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Android 4.4: Google macht das Smartphone smarter

Google hat die neue Android -Version 4.4 vorgestellt. Zahlreiche der im Vorfeld bekanntgewordenen Funktionen haben sich bestätigt - in Zukunft soll auch auf Geräten mit schwächerer Hardware die aktuelle Android-Version laufen können.
/ Tobias Költzsch , Ingo Pakalski
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Das Maskottchen der neuen Android-Version 4.4 alias Kitkat (Bild: Google)
Das Maskottchen der neuen Android-Version 4.4 alias Kitkat Bild: Google

Google hat zusammen mit dem Smartphone Nexus 5 eine neue Android-Version vorgestellt. Android 4.4 alias Kitkat beinhaltet zahlreiche Verbesserungen, die dem Nutzer den täglichen Umgang mit dem Smartphone erleichtern. Zudem soll Android 4.4, wie im Vorfeld wiederholt vermutet wurde, aufgrund einer Verringerung der Arbeitsspeicherbelastung auch auf Geräten mit vergleichsweise wenig Arbeitsspeicher laufen.

Mit der Telefon-App können Nutzer jetzt nicht nur ihre privaten Kontakte durchsuchen, sondern auch die Nummern nahe gelegener Geschäfte oder die Verzeichnisse von Google-Apps-Konten. Dazu muss die Telefon-App nicht verlassen werden. Zudem sortiert die App die Kontakte nach der Häufigkeit der Kontaktaufnahme - wichtige Personen sind so leichter und schneller zu finden.

Android Kitkat - Trailer
Android Kitkat - Trailer (00:54)

In der Hangouts-App werden jetzt nicht nur Hangout-Chats und -Videotelefonate aufgeführt, sondern auch SMS- und MMS-Nachrichten. Das Update der Hangouts-App wird es wohl auch für andere Android-Versionen geben. Google Now wird künftig durch eine einfache Wischgeste aufgerufen, in den kommenden Wochen soll die App zusätzliche Informationskarten erhalten.

Sprachsteuerung wie bei Google Glass

Mit den Worten "Ok, Google" kann der Nutzer jetzt das Smartphone ähnlich wie die Datenbrille Google Glass mit der Stimme steuern. Der Nutzer kann auf diese Weise Navigationsinformationen abrufen, eine Sprachsuche starten oder eine Textnachricht verschicken.

Unter Android 4.4 verschwinden beim Betrachten von Filmen oder Büchern jetzt die Navigationsknöpfe am unteren Bildschirmrand komplett. Bisher wurden sie lediglich ausgeblendet, haben aber immer noch Platz weggenommen und waren als schwarze Balken mit drei Punkten sichtbar.

Optimierung für schwächere Android-Geräte

Google hat an Android 4.4 eine Reihe von Optimierungen vorgenommen, damit das System auch flüssig auf Geräten mit nur 512 MByte Arbeitsspeicher läuft. So das Versprechen von Google. Dafür wurde der Speicherbedarf verschiedener Android-Bestandteile verringert. Auch einige Google-Apps wie Youtube und Chrome wurden entsprechend optimiert. Insgesamt wurde damit der Speicherbedarf von Android entsprechend verkleinert.

Mit diesem Schritt will Google erreichen, dass neue Android-Smartphones für wenig Geld auf den Markt kommen können. Mehr Menschen sollen damit in der Lage sein, sich ein Android-Smartphone leisten zu können. Bisher war es laut Google so, dass Einsteigergeräte nicht mit einer aktuellen Android-Version erschienen, weil deren Speicherbedarf zu groß war.

Android 4.3 nur auf 1,5 Prozent der Geräte

Google geht in seiner Ankündigung zu Android 4.4 nicht darauf ein, ob damit auch die starke Fragmentierung von Android vermindert werden soll. Anfang des Monats liefen über 98 Prozent der Android-Geräte mit einer veralteten Version , nur auf 1,5 Prozent der im Einsatz befindlichen Geräte war Android 4.3 installiert. Und 51,4 Prozent der Android-Geräte haben nicht einmal eine der drei Jelly-Bean-Versionen.

Um die Fragmentierung von Android zu verringern, müsste Google die Gerätehersteller dazu bringen, das nötige Update auch zu entwickeln und vor allem schneller als bisher bereitzustellen. Die Hersteller müssten also Entwicklungskapazitäten für vergleichsweise alte Geräte zur Verfügung stellen, damit diese das Update auf Android 4.4 erhalten. Mit Android 2.3 alias Gingerbread laufen noch fast 30 Prozent der genutzten Geräte.

Bisher war es so, dass manches Gerät kein Update erhalten hat, obwohl es leistungsfähig genug ist. Denn eine aktuelle Version etwa von Cyanogenmod läuft ohne Probleme darauf. Die Hersteller haben also wohl einfach kein Interesse, ein Update dafür bereitzustellen.

Infrarotsender, Cloud-Printing und erweiterte Sensorenunterstützung

Zu den weiteren Neuerungen gehören, wie im Vorfeld vermutet, die Android-interne Unterstützung von Infrarotsendern und eine bessere Unterstützung von Zahlungen mit der Drahtlostechnik NFC. Die NFC-Daten werden dabei entweder auf dem Gerät oder in der Cloud gespeichert. Zudem soll ein schnelleres Multitasking möglich sein. Auch Cloud-Printing ist jetzt Bestandteil von Android: Über die eingebaute Funktion können alle internetfähigen Drucker erreicht werden, die mit Google Cloud Print und HP ePrint verbunden sind und deren Hersteller Apps im Play Store anbieten.

Auch die ebenfalls im Vorfeld angesprochene neue Unterstützung von Sensoren wie Schrittzähler und Schritterkenner ist realisiert worden. Damit eignet sich Android 4.4 auch für neue Geräte wie Smartwatches.

Kein Android 4.4 für Galaxy Nexus, Nexus S und Nexus One

Ab wann die neue Android-Version(öffnet im neuen Fenster) verteilt wird, hat Google offen gelassen. Demnächst werden das Nexus 4, das Nexus 7 und das Nexus 10 das Update(öffnet im neuen Fenster) erhalten. Demnach wird es definitiv kein Update für das Galaxy Nexus(öffnet im neuen Fenster) , das Nexus S oder gar das Nexus One geben. Obwohl sich Google rühmt, dass die neue Version auch auf Geräten mit weniger Arbeitsspeicher gut laufe, wird es für die alten Nexus-Modelle nicht kommen. Google begründet das damit, dass die Nexus-Geräte eine maximale Support-Zeit von 18 Monaten hätten und diese 1,5 Jahre längst verstrichen seien. Dieser 18-Monatszyklus sei auch bei anderen Herstellern üblich, schreibt Google, ohne dies näher zu spezifizieren.


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