Neue Designs mit umfassenden Einstellungsmöglichkeiten

In den Designs lässt sich nicht nur die Akzentfarbe wählen, sondern auch das Design der Schnelleinstellungs-Icons, die Form der App-Shortcuts und die Schriftart. Auf diese Weise kann die Benutzeroberfläche in der Tat stark personalisiert werden. Die automatische Auswahl der Farbpalette basierend auf dem Hintergrundbild, die bei der Entwicklerkonferenz gezeigt wurde, gibt es in der ersten Beta von Android 12 hingegen noch nicht.

Einige der neuen visuellen Änderungen sind aber bereits sichtbar. Scrollen wir etwa in den Systemeinstellungen bis an den unteren Rand, gibt es als sichtbare Anzeige, dass das Ende der Auflistung erreicht ist, einen Staucheffekt. Unter Android 11 wird hier noch eine Art Glühen am unteren Bildrand angezeigt, was weniger auffällig ist. Wählen wir eine Schaltfläche unter Android 12 aus, wird sie nicht nur kurzzeitig schattiert, es wird auch ein Glitzern am Rand eingeblendet, was im Dark Mode wesentlich besser sichtbar ist.

Veränderungen gibt es auch beim Always-On-Bildschirm von Android 12. Die angezeigte Uhr ist wesentlich größer als bisher und dient gleichzeitig als Indikator dafür, ob neue Benachrichtigungen vorliegen. Zeigt das Always-On-Display zusätzlich kleine Benachrichtigungssymbole an, wird die Uhr verkleinert. Dadurch ist bereits aus einigen Metern Entfernung sichtbar, ob neue Nachrichten eingetroffen sind oder nicht.

Always-On-Display mit großer Digitaluhr

Aktuell lässt sich der Always-On-Bildschirm noch nicht einstellen - wir können das Design der Uhr entsprechend noch nicht verändern. Ebenfalls noch nicht aufrufbar ist das neue Privacy Dashboard, also die Übersicht, welche Apps zu welcher Zeit welche Berechtigungen aufgerufen haben. Diese Funktion soll im Laufe des Jahres in den nächsten Betaversionen folgen, wie Google uns mitgeteilt hat.

  • Werden Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm angezeigt, wird die Uhr verkleinert. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bereits bei der PIN-Eingabe ist die neue Designsprache zu erkennen. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Benachrichtigungsübersicht wirkt aufgeräumt und ist gut lesbar. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Schnelleinstellungen sind unter Android 12 beschriftet, der Helligkeitsregler ist deutlich dicker als zuvor. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Auch die Systemeinstellungen haben einen neuen Look. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Im Designmenü können Nutzer Farben, die Schriftart und die Formen der Symbole festlegen. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • So kann das System beispielsweise sandfarbene Akzentfarben haben ...
  • ... oder fliederfarbene. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Uhr auf dem Sperrbildschirm von Android 12 ist sehr groß, wenn keine Benachrichtigungen angezeigt werden. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)
Die Schnelleinstellungen sind unter Android 12 beschriftet, der Helligkeitsregler ist deutlich dicker als zuvor. (Screenshot: Tobias Költzsch/Golem.de)

Bei den Widgets gibt es das neue Unterhaltungs-Widget, das es uns erlaubt, bestimmte Unterhaltungen als Shortcut auf dem Startbildschirm abzulegen. Der Einschaltknopf unseres Pixel 4a 5G lässt sich unter Android 12 dazu verwenden, den Google-Assistenten aufzurufen. Standardmäßig ist eingestellt, dass wir bei einem längeren Druck eine Seite mit Optionen zum Ausschalten und Neustarten, der Notfallfunktion und einer Übersicht unserer Smart-Home-Geräte aufrufen. Diese können wir in den Systemeinstellungen durch die Aktivierung des Sprachassistenten ersetzen. Dann können wir allerdings das Smartphone nicht mehr ausschalten - ein Problem, das Google sicherlich in einer der kommenden Betaversionen lösen wird.

Zum Schluss noch ein paar Worte zur Alltagstauglichkeit der ersten Betaversion: In unserem Test läuft das System stabil, Abstürze haben wir nicht erlebt. Funktionen wie WLAN oder die Mobilverbindung funktionieren tadellos. Dies muss aber natürlich nicht bei allen Smartphone-Modellen so sein, wie das Beispiel von Oneplus gezeigt hat.

Fazit

Android 12 ist gleichbedeutend mit einer der auffälligsten Änderungen am Design des mobilen Betriebssystems seit Jahren. Der Umfang der Veränderungen und Einstellungsmöglichkeiten bei der Benutzeroberfläche deutet sich in der ersten Betaversion bereits an.

Nutzer können die Farbpalette sowie die Schrift und weitere Details nach eigenem Geschmack verändern. Zudem gibt es den neuen Always-On-Bildschirm sowie die neu gestaltete Benachrichtigungsübersicht und das neue Schnelleinstellungsmenü.

Das neue Design wirkt auf uns übersichtlich, vorteilhaft finden wir die bessere Beschriftung von Schaltflächen und die Auswahl an möglichen Symboldesigns. Der neue Look sieht immer noch nach Material Design aus, allerdings mit einem neuen Anstrich.

Interessant dürften die kommenden Betaversionen von Android 12 werden, wenn Google weitere Funktionen wie das Privacy Dashboard, die Kamera- und Mikrofonanzeige und die nur geschätzte Standortangabe für Apps einführt. Fertig sein soll Android 12 im August 2021, die Veröffentlichung dürfte dann im Herbst stattfinden.

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 Android 12 angeschaut: Alles schön macht die 12
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bofhl 31. Mai 2021

Eigentlich kann man sagen, dass eigentlich nur mal wieder die UI geändert wurde - quasi...

Legacyleader 24. Mai 2021

Sandboxing ist doch drin mit dem Work Profile... oder mit der App Island

Niaxa 23. Mai 2021

Seh ich auch so. Samsung hat meiner Meinung nach das beste Android unter allen, dank...

LordSiesta 22. Mai 2021

Also, mir ist es zu verspielt. Wenn ich es mit dem HTC-Design aus redmords Beitrag...



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