Übersichtstabelle und Fazit
Die von uns getesteten Headsets mit Geräuschunterdrückung sind im Büroeinsatz vor allem denjenigen zu empfehlen, die viel telefonieren oder Musik hören, also die Headsets noch für andere Zwecke nutzen als zur Lärmunterdrückung. Denn die Lärmunterdrückung allein wiegt das merkwürdige Gefühl nicht auf, den ganzen Tag unter einer Käseglocke zu sitzen. Der Nutzer bleibt zudem nicht völlig ungestört, er hört Telefonklingeln oder sprechende Kollegen weiterhin, wenn auch leiser. Und das auch dann, wenn die Umgebungsgeräusche gar nicht laut sind, denn die Headsets regeln die Geräuschunterdrückung mit sinkendem Geräuschpegel herunter, so dass immer etwas durch die Kopfhörer zu hören ist.
Für das Telefonieren im Freien taugen die Geräte jedoch wenig. Da die Mikrofone in der Ohrmuschel sitzen, sind sie recht anfällig für störende Windgeräusche. Das gilt selbst für die teuren Modelle.
Für Reisen, etwa den Einsatz im Flugzeug, sind die Headsets dagegen sehr angenehm - das typische Brummen des Flugzeugs etwa wird bei den teuren Modellen fast komplett ausgefiltert, was sehr angenehm ist. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Modelle vor allem klanglich und bei der Qualität der Geräuschunterdrückung. Einen eindeutigen Testsieger können wir nicht ausmachen - zwei der von uns getesteten Geräte teilen sich die Spitzenposition gerade in den zwei genannten Bereichen: der MB 660 von Sennheiser und Sonys MDR-1000X.
Dabei haben beide Geräte kleine Vor- und Nachteile: Beim Sennheiser lässt sich die Lautstärke auch regeln, wenn der Kopfhörer per Kabel mit dem Smartphone verbunden ist. Der MDR-1000X von Sony hingegen benötigt dafür zwingend eine Bluetooth-Verbindung. Dafür bietet Sony ein Optimierungsprogramm für das Noise Cancelling und einen guten Ambience-Modus, der dank der Stimmenfunktion noch vielseitiger ist. Zudem finden wir den Tragekomfort bei Sonys Kopfhörer besser. Vielflieger und Vielreisende, die den Kopfhörer zur reinen Geräuschunterdrückung nutzen wollen, werden von der automatischen Abschaltfunktion des Sony aber schnell genervt sein und greifen wohl besser zum Sennheiser.
Bose auf dem zweiten Platz, Audio-Technica überzeugt nicht
Den beiden Testsiegern folgt der Bose QC 35, der keine Zusatzfunktionen bei der Geräuschunterdrückung bietet. Diese lässt sich zudem nicht ausschalten. Nervig ist zudem, dass der Kopfhörer alle gespeicherten Verbindungen ansagt, wenn nach dem Anschalten keine gefunden wird. Dafür ist sowohl die Qualität der Lärmunterdrückung als auch die des Klangs sehr gut.
Eindeutiger Verlierer unseres Tests ist Audio-Technicas ATH-MSR7N. Vom Klang her ist der Kopfhörer zwar gut, bei einem Preis von 270 Euro bietet das Gerät allerdings eine viel zu schwache Geräuschunterdrückung - die schwächste im Testfeld. Diese hat zudem keinerlei Extrafunktionen und nicht einmal eine automatische Abschaltung, was in dieser Preisklasse durchaus erwartet werden kann.
Backbeat Pro 2 bietet gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Plantronics ist dafür ein gutes Beispiel: Der Backbeat Pro 2 kostet mit 250 Euro noch etwas weniger als der ATH-MSR7N und bietet dafür einen guten Klang, ein besseres Noise Cancelling und zahlreiche Bedienungsmöglichkeiten am Kopfhörer selbst. Zusätzlich produziert er wenig Nebengeräusche im Wind und stoppt die Wiedergabe, wenn der Kopfhörer abgenommen wird. Insgesamt kommt der Backbeat Pro 2 nicht an die beiden Testsieger heran, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist allerdings gut.
Der Teufel Mute ist nur aufgrund des Preises nicht der Testverlierer. Zwar ist das Noise Cancelling etwas besser als bei Audio-Technicas ATH-MSR7N, die Probleme mit dem Kabel und die merklich schlechtere Audioqualität bei ausgeschalteter Geräuschunterdrückung sind aber starke Minuspunkte. Der Kopfhörer kostet allerdings auch nur 130 Euro, was ihn mit Abstand zum günstigsten der von uns getesteten Geräte macht.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Modell | Sennheiser MB 660/PXC 550 | Sony MDR 1000X | Bose QC 35 | Teufel Mute | Audio Technica ATH-MSR7NC | Plantronics Backbeat Pro 2 |
---|---|---|---|---|---|---|
Preis | ab 369 | 399 | ab 329 | 130 | 270 | 250 |
Gewicht | 225 g | 275 g | 234 g | 240 g | 305 g | 289 g |
Bluetooth | ja | ja | ja | nein | nein | ja |
Akkulaufzeit laut Hersteller | bis 30 Std. | bis 30 Std. | 20 ohne, 40 mit Kabel | bis 40 Std. | 30 Std. | bis 24 Std. |
Ladedauer | 3 Std. | bis 3 Std. | 2,25 Std. | externes Laden | 4 Std. | bis 3 Std. |
Sprachen | 6 | nur Englisch | 11 | keine Ansage | keine Ansage | 12 |
aktive Dämpfung | 30 dB | bis 30 dB | keine Angabe | keine Angabe | 14 dB bei 50-500 Hz | keine Angabe |
Beim Laden nutzbar? | ja | nur mit Kabel | nein | ja | ja | |
Bedienung | Schalter und Berührungsfeld | Schalter und Berührungsfeld | Schalter | Schalter | Schalter | Schalter |
Multipoint | ja | ja | ja | nein | nein | ja |
NFC | ja | ja | ja | nein | nein | nein |
Anleitung | PDF> | |||||
Spezifikationen | Webseite | Webseite | Webseite |
Plantronics Backbeat Pro 2 |
Also bei amazon z.B. ist er verfügbar für 249 Euro, per Express bestellen, dann ist er...
Ich habe den Sony selbst getestet. Leider sind mir 2 Dinge extrem unangenehm aufgefallen...
Hast du den selbst mal gehört? Der Bose QC35 ist alles andere als basslastig!
Danke, darauf wollte ich auch hinweisen. Wenn die Ansage stört, kann diese in der App...