Ampere-Grafikkarten: GDDR6X-Speicher soll bis zu 21 GBit/s erreichen
Micron zufolge ist GDDR6X schneller und effizienter als GDDR6 - gut für Grafikkarten wie Nvidias Ampere.

Der Speicherhersteller Micron hat in zwei (PDF) Dokumenten (mittlerweile offline) einige Details über den kommenden GDDR6X für Grafikkarten verraten: Den beiden PDFs zufolge erreicht der Videospeicher eine Geschwindigkeit von bis zu 21 GBit/s pro Pin, was drastisch über den bisher üblichen 16 GBit/s von GDDR6 liegt. Möglich macht dies ein geändertes Kodierungsverfahren.
GDDR6 mit 15,5 GBit/s wird etwa bei Nvidias Geforce RTX 2080 Super verwendet, so werden an einem 256-Bit-Interface immerhin 496 GByte/s Bandbreite erreicht. Mit 21 GBit/s wären verglichen dazu 672 GByte/s umsetzbar, was einem Zuwachs von 35 Prozent entspricht. Unbestätigten Meldungen zufolge soll Nvidia bei den künftigen Ampere-Modellen mit GA102/GA104-Chip auf GDDR6X setzen: Bei der Geforce RTX 3090 mit 384-Bit-Interface soll die Datenrate bei fast 1 TByte/s liegen.
Um die 21 GBit/s zu erreichen, wechselt Micron für GDDR6X von NRZ (PAM2) auf PAM4. Diese Pulsamplitudenmodulation verdoppelt die Anzahl der Zustände pro Signal, womit die zweifache Menge an Informationen pro Takt übertragen werden kann. PAM4 wird unter anderem auch von PCIe Gen6 und zuvor schon im Netzwerkbereich für 200/400-GBit-Ethernet-Chips verwendet. Laut Micron benötigt GDDR6X trotz 21 GBit/s zudem 15 Prozent weniger Energie (pJpB, Picojoule pro Bit) verglichen zu GDDR6 mit 14 GBit/s, die Effizienz steigt also bei insgesamt höherer Leistungsaufnahme.
Bisher sieht es so aus, als ob Nvidia auf Basis des GA102-Chips drei Grafikkarten mit GDDR6X-Speicher veröffentlichen wird: Die Titan RTX (Ampere), die Geforce RTX 3090, alternativ Geforce RTX 3080 Ti genannt, und die Geforce RTX 3080. Unklar ist bisher, wie das Interface und die Speichermenge ausfallen. Denkbar sind 384 Bit mit 48/24 GByte für die Titan, bei der RTX 3090 und der RTX 3080 könnte Nvidia sich für 320 Bit mit 20/10 GByte entscheiden. Am 1. September 2020 wird CEO Jensen Huang die Modelle eventuell per Livestream ankündigen, dieser ist als Geforce Special Event betitelt.
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