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Ampere Altra: ARM-Workstation mit 128 Kernen unterstützt Windows

Das Entwickler-Kit mit Amperes Altra-CPUs ist für Edge-Computing gedacht. Das ARM -System ist auch als Workstation interessant und erstaunlich günstig.
/ Johannes Hiltscher
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Nicht vom Gaming-Look blenden lassen: In diesem Gehäuse rechnen bis zu 128 ARM-Kerne. (Bild: Adlink)
Nicht vom Gaming-Look blenden lassen: In diesem Gehäuse rechnen bis zu 128 ARM-Kerne. Bild: Adlink

Leistungsfähige ARM-Systeme sind noch immer ein Nischenprodukt, für Endkunden werden sie selten angeboten - und wenn, dann oft zu horrenden Preisen. Ampere Computing hingegen wirbt für seine auf ARMs Neoverse-N1-Architektur basierenden Altra-Prozessoren mit dem niedrigen Preis. Bislang waren die CPUs nur im 19-Zoll-Gehäuse zu bekommen, mittlerweile bietet Ampere Computing sie auch mit EATX-Mainboard(öffnet im neuen Fenster) und als fertige Workstation(öffnet im neuen Fenster) an.

Vertrieben wird beides von Adlink. Gedacht ist das sogenannte Ampere Altra Dev Kit (AADK) für Entwickler von Edge-Computing-Systemen. Das zeigt sich am Aufbau: Der Prozessor sitzt zusammen mit den Speichermodulen auf einem kleinen Träger-Board. Dieses wird auf das Mainboard aufgesteckt und führt Anschlüsse nach außen: Neben drei PCIe-Gen4-x16-Slots und zwei x4-Slots sind zwei M.2-Slots für NVMe-SSDs, eine GBit-Ethernet- und vier USB-Buchsen sowie ein VGA-Stecker zur Ausgabe eines Bildsignals vorhanden. In den sechs DDR4-3200-Slots können maximal 768 GByte ECC-Speicher installiert werden.

Bei der Workstation ist das Mainboard fertig mit Speicher, NVMe-SSD, 240-mm-All-in-One-Wasserkühlung und drei RGB-Lüftern in einem Gehäuse verbaut. Ubuntu Server ist bereits vorinstalliert. In mehreren Tweets gab Joe Speed, bei Ampere Computing zuständig für Edge Computing, noch ein paar interessante Details preis: Nvidias RTX-GPUs sollen problemlos im System laufen(öffnet im neuen Fenster) , außerdem könne es neben Linux auch mit der ARM-Version von Windows 11 betrieben werden.

80 Kerne für unter 3.000 Euro

Die Preise für das AADK beginnen bei 2.003 US-Dollar für das Modell mit 32 Kernen, die mit maximal 1,7 GHz takten. Die von uns getestete und für gut befundene Variante mit 80 Kernen ist mit 2.621 US-Dollar unwesentlich teurer, die maximal mögliche Taktfrequenz liegt zudem mit 2,6 GHz deutlich höher.

Die Preise für die Workstation, die auch mit dem 128-Kern-Prozessor Altra Max angeboten wird, sind breiter gestaffelt. Die Variante mit 32 Kernen beginnt bei 3.250 US-Dollar, verbaut sind 32 GByte DDR4-ECC-3200-RAM und eine 128 GByte NVMe-SSD. Für 64 Kerne und 64 GByte RAM sind 4.200 US-Dollar fällig, beim Modell mit 80 Kernen ist der RAM dann ebenso groß wie die SSD, es kostet 4.784 US-Dollar. Lediglich bei 128 Kernen ist eine größere SSD verbaut (512 GByte), diese Variante kostet 5.658 US-Dollar. Es scheinen lediglich 25 US-Dollar für den Versand hinzuzukommen, der Online-Shop wies bei einem Test keine Steuern aus, obwohl angegeben wird, dass sie berechnet würden.


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