AMD: Alte und neue Inseln in der Radeon-Welt
AMDs kommende Grafikkarten Radeon R9 280X und R9 280 werden den bekannten Tahiti-Chip nutzen, die kleinere R7 260X eine Bonaire- oder Curacao-GPU. Auf Letzterer soll auch die Radeon R7 270 basieren, sie könnte ein umbenannter Pitcairn sein. Die Spitzenmodelle R9 290X und 290 setzen auf den Hawaii-Chip.

AMD hat vergangene Woche neue Grafikkarten angekündigt, aber nicht alle sind Teil der Volcanic-Islands-Familie. Der Hersteller hat sich bei einigen Modellen zu den Chips und Codenamen geäußert, auch wenn die meisten Details noch unter Verschluss sind.
Die beiden schnellsten Grafikkarten werden die Radeon R9 290X und 290 werden. Sie basieren auf dem neuen Hawaii-Chip und beherrschen Trueaudio. Hawaii nutzt unseren Informationen zufolge bis zu 44 Compute Units, also 2.816 Shadereinheiten, und ein 512 Bit breites Speicherinterface. Eine Stufe darunter greift AMD für die R9 280(X) auf den älteren Tahiti-Chip zurück, bekannt von der Radeon HD 7970 GHz Edition mit 32 Compute Units und 384-Bit-Interface.
Interessant wird es bei der Radeon R7 270X und der R7 270. Andrew Gibson von Overclockers UK zufolge könnte die R7 270X auf einem abgespeckten Tahiti-Chip mit 1.792 ALUs basieren. Jedoch ist das Speicherinterface nur 256 Bit breit und würde somit dem einer Radeon HD 7870 entsprechen - hier wird Pitcairn verbaut und dieser bietet weniger Shadereinheiten als Tahiti. Wir gehen jedoch eher davon aus, dass die R7 270X einen Curacao-Chip nutzt.
Somit ist es wahrscheinlich, dass auch die R7 270 den Curacao nutzt, allerdings ist dann verwunderlich, warum kein Trueaudio geboten wird - eventuell hatte AMD die GPU schon seit geraumer Zeit geplant oder Pitcairn umbenannt. Die Radeon R7 260X wiederum basiert auf dem älteren Bonaire-Chip mit 896 ALUs, welcher bereits über eine erweiterte GCN-Technik verfügt und laut AMD auch Trueaudio beherrscht. Bei der Radeon R7 250 wird der Oland-Chip mit bis zu 384 Shadereinheiten zweitverwertet, eine übliche Vorgehensweise in diesem Leistungssegment.
Zusammengefasst ist also Hawaii komplett neu, Bonaire stellt eine Zwischenstufe dar und Curacao scheint ein optimierter Pitcairn zu sein. Tahiti und Oland hingegen sind ältere Chips, die AMD teilweise auf andere Platinen als zuvor lötet. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten zur Marktplatzierung sowie eine kostengünstigere Produktion.
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Modell | Codenname | Familie | 3DMark Firestrike laut AMD | Trueaudio |
R9 290X | Hawaii | Volcanic Islands | 8.000+ Punkte | Vorhanden |
R9 290 | Hawaii | Volcanic Islands | Keine Angabe | Vorhanden |
R9 280X | Tahiti | Southern Islands | 6.800 Punkte | Keine Angabe |
R9 280 | Tahiti | Southern Islands | Keine Angabe | Keine Angabe |
R9 270X | Curacao | Volcanic Islands | 6.800 Punkte | Keine Angabe |
R9 270 | Curacao | Volcanic Islands | Keine Angabe | Keine Angabe |
R7 260X | Bonaire | Southern Islands | 3.700 Punkte | Vorhanden |
R7 250 | Oland | Sea Islands | 2.000 Punkte | Keine Angabe |
Die 290x tritt gegen nVidias Titan an. Das auf Hawai gezeigte Diagramm zum Firestrike...