Amazons Astro: Nach einigen Monaten ein paar Hundert Roboter verkauft
Wann Amazon den Roboter Astro auch ohne spezielle Einladung für 1.500 US-Dollar verkauft, ist weiterhin unklar.

Seit der ersten Vorstellung des Amazon-Roboters Astro soll das Unternehmen lediglich "ein paar Hundert" Bestellungen ausgeliefert haben. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf Personen, die mit der Situation bei Amazon vertraut sind, aber anonym bleiben wollen. Amazon wollte keine Angaben dazu machen, wie viele Astro-Roboter bisher an Kunden ausgeliefert wurden.
In einer Antwort von Amazon heißt es, dass "die Einladungsanfragen und Kundenbestellungen unsere Erwartungen deutlich übertroffen haben". In den kommenden Wochen und Monaten erwartet Amazon weitere Auslieferungen. Weiterhin gibt es Astro nur in den USA und auch nur für Kunden, die von Amazon zum Kauf eingeladen wurden. Das Unternehmen habe von Käufern des Astro viele positive Rückmeldungen erhalten und viel darüber gelernt, "wie Kunden einen Consumer-Roboter nutzen wollen".
Amazon hatte Astro Ende September 2021 vorgestellt. Wenn der Roboter regulär in den Verkauf geht, will Amazon dafür 1.500 US-Dollar haben. Im Rahmen der Einladungsphase kann der Roboter für 1.000 US-Dollar erworben werden. Bisher wurde Astro nur für den US-Markt angekündigt. Ob der Roboter auch nach Deutschland kommt, ist nicht bekannt.
Astro-Käufer berichtet von seinen Erfahrungen
Bloomberg hat einen Käufer eines Astro ausfindig gemacht. Matthew Nereim ist Schullehrer für eine fünfte Klasse und lebt im Bundesstaat Florida. Er besitzt mehrere Echo-Lautsprecher und bezeichnet sich als Amazon-Fan. Für ihn war klar, dass er den Roboter haben musste. Den Astro hat er im Dezember 2021 erhalten. Er ist davon fasziniert, hält ihn aber für überteuert.
Nereim geht davon aus, dass Kunden etwa 700 US-Dollar für den Roboter bezahlen würden, aber auf keinen Fall die 1.500 US-Dollar, die Amazon dafür haben will. Er räumt ein, dass Astro nur wenig nütze und er ihn eigentlich nicht bräuchte. Er benutzt den Roboter nicht so oft, wie er es gerne hätte. Er findet es praktisch, dass er ihn vom Smartphone aus steuern und zu seinem Hund fahren kann, um über den Roboter mit dem Hund zu sprechen.
Außerdem findet er es gut, wenn Astro ihm durch die Wohnung folgt, Musik abspielt, Alexa-Befehle ausführt oder ein Glas in einem der Getränkehalter mit sich führt. "Er ist wie dein kleiner eigener R2-D2", sagt er. Allerdings kann er keine Gegenstände anfassen oder anheben, der Getränkehalter muss also immer erst von einer Person bestückt werden. Im Freundeskreis finden sie es sehr lustig, wenn Astro seinem Besitzer folgt.
Nereim nennt abgesehen vom praktischen Nutzwert auch Nachteile: Die Navigation in der Wohnung sei zu träge, wenn der Roboter über das Mobilfunknetz gesteuert wird. Manchmal finde der Roboter seine Ladestation nicht und bleibe oft an Treppen stehen, weil er nicht wisse, wie er weitergehen soll, ohne zu stürzen.
Astro hat auf der Vorderseite ein Display als eine Art Gesicht. Dabei sieht der Aufbau so aus wie ein Android-Tablet der Yoga-Reihe von Lenovo. Oberhalb des Displays befindet sich eine Videokamera, die mittels Teleskopantenne elektrisch ausgefahren werden kann. Amazon sieht den Einsatzzweck von Astro vor allem als mobile Überwachungskamera sowie als umherfahrende Videotelefonielösung.
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so schauts aus (:
Wieso sollte ich mit einen Staubsaugroboter holen, welchen ein Display und Alexa hat...
Die Idee eines kleinen Roboters mit Kamera und Tablet find ich genial. Wäre perfekt um...