Amazon One: Im Supermarkt mit der Handfläche bezahlen
Amazon macht die Hand zur Kreditkarte. Es muss zum Bezahlen nur eine Hand über ein Lesegerät gehalten werden.

Amazon One ist eine neue Technik von Amazon, die anfangs in den eigenen Läden des Unternehmens zum Einsatz kommt. Damit soll das Bezahlen in Geschäften für die Kundschaft allgemein komfortabler werden. Produkte können bezahlt werden, indem die Handfläche über ein passendes Lesegerät gehalten wird. Bezahlt wird dann über eine bei Amazon hinterlegte Kreditkarte.
Das Unternehmen hat ein passendes Handflächenlesegerät entwickelt und hat diese bisher in zwei Amazon-Go-Supermärkten in Seattle aufgestellt. Diese Technik soll auch anderen Geschäften zur Verfügung gestellt werden. Welche das sein werden, ist noch offen. Nach Angaben von Amazon laufen derzeit Gespräche mit interessierten Unternehmen.
Amazon One könne aber auch zur Zutrittssteuerung in Stadien oder am Arbeitsplatz verwendet werden, betont Amazon. Das Unternehmen legt Wert darauf, dass Amazon One auch ohne ein klassisches Amazon-Konto verwendet werden kann. Dafür wird nicht nur eine Kreditkarte, sondern auch eine gültige Mobilfunkrufnummer verlangt. Die Anmeldung bei Amazon One erfolgt am entsprechenden Lesegerät.
Amazon One benötigt eine Kreditkarte
Wer Amazon One mit einem Amazon-Konto verwendet, kann sich den Verlauf der Zahlungen darüber ansehen. Ansonsten stehen nur die Kreditkarten-Abrechnungen zur Verfügung.
Vorerst gibt es Amazon One in den Amazon-Go-Supermärkten, schrittweise sollen weitere dazukommen. Die Go-Supermärkte verzichten auf klassische Kassen, alle Personen im Laden werden mit Kameras und Sensoren beobachtet. Was in den realen Einkaufskorb gelegt wird, wird beim Verlassen des Ladens vom Amazon-Konto abgebucht. Bisher musste sich eine Person beim Betreten mit dem Amazon-Konto identifizieren. Künftig genügt es, die Handfläche über das Lesegerät zu legen.
Im Dezember 2019 wurde bekannt, dass Amazon einen Patentantrag eingereicht hat, in dem das Scannen der Handfläche durch ein Lesegerät beschrieben wird. Der Antrag beschreibt, dass das Verfahren Falten und Fältchen sowie tiefere Strukturen in der Hand analysiert. Dazu sollen Venen, Knochen und Weichgewebe zählen. Anhand dieser Merkmale soll es möglich sein, gezielt eine Person zu identifizieren. Das aufgenommene Foto wird mit einer Datenbank abgeglichen, in der die Hand-Scans der Kundschaft hinterlegt sind.
Amazon speichert Handsignaturen auf eigenen Servern
Amazon hat angegeben, dass ein Amazon-One-Gerät verschiedene Aspekte der Handfläche berücksichtige und daraus eine Handflächensignatur erstelle. Diese soll einmalig sein und keiner anderen Hand gleichen. Die Handflächensignaturen würden verschlüsselt auf Amazon-Servern und nicht auf dem Handlesegerät selbst gespeichert, betont das Unternehmen.
Bereits Ende 2018 hat der Sicherheitsforscher Jan Krissler alias Starbug gezeigt, wie leicht sich Systeme zur Identifizierung eines Venenmusters umgehen lassen.
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Vorteil: Bequemer Nachteil: Nicht zurücksetzbar Vortiel für Amazon: Biometrische Daten...
Hier. Im Artikel verlinkt. Mit Toner und Bienenwachs Venenerkennungssysteme überwinden...
Das Zeitalter abgehackten Hände beginnt. Ich glaube, ich habe zuviel 24 geguckt...
Danke für diese Dystopie-Komödie. :D