Amazon One Enterprise: Amazon will mit Handscannern die Zugangskarte ersetzen

Amazon will die eigenen One-Handflächenscanner künftig auch als Businesslösung anbieten. Die Scanner sollen in Büros installiert werden. Sie können anschließend für den Check-in und Check-out an den Eingängen genutzt werden. Eine ähnliche Technik setzt Amazon etwa in Lebensmittelläden wie Whole Foods oder in Starbucks-Kaffeefilialen in den USA ein. Dort wird der Handscanner vor allem für die Autorisierung von Käufen eingesetzt. Auch die eigenen Amazon-Go-Shops setzen die Technik ein.
"Geschäfte schätzen die Leichtigkeit und Privatsphäre für ihre Kunden, die physische Standorte oder Software-Assets mit einer einfachen Handgeste erreichen können" , sagt Dilip Kumar(öffnet im neuen Fenster) , VP für Amazon Web Services Applications. Laut dem US-Sender Cnbc(öffnet im neuen Fenster) haben auch bereits ein paar Unternehmen Interesse an dem Dienst gezeigt, etwa die Hotelkette IGH Hotels and Resorts und der Rolltreppen- und Fahrstuhlhersteller Kone.
Handscanner sind nicht neu
Laut Amazon ist die biometrische Handscannermethode sicherer und günstiger als andere Systeme wie etwa Passwörter und Zugangskarten. Da hier keine physischen Elemente berührt werden, ist sie auf jeden Fall hygienischer. Der japanische Konzern Fujitsu setzt Handscanner, die die einzigartige Venenstruktur eines jeden Menschen als biometrisches und eindeutig identifizierbares Element nutzen, etwa in Notebooks als Alternative zum Fingerabdrucksensor ein.
In der Vergangenheit wurde die Technik trotzdem kritisiert. Aber nicht, weil sie unsicher, sondern datenschutzrechtlich schwierig bewertbar sei. Laut der Organisation Fight for the Future(öffnet im neuen Fenster) gebe das System Amazon nur noch mehr Daten über Personen. Das profitorientierte Unternehmen könne so "jeden eurer Schritte überwachen" , heißt es in einem Schreiben vom Frühling 2023.
Amazon hat darauf reagiert und gibt an, keine Kaufdaten von Kunden zu sammeln, die sich in Nicht-Amazon-Geschäften identifizieren. Zudem sei das Bild einer Handfläche nicht direkt mit einer Person verknüpfbar. Im Falle einer Bezahlung ist sie aber definitiv mit Kontodaten und damit mit anderen Informationen verknüpft. Ansonsten könnten Handflächen nicht als Identifizierungsmethode genutzt werden.



