Amazon Neptune: AWS-Graphdatenbank skaliert und repliziert sich selbst
Die neue Graphdatenbank Neptune wird von AWS in der Cloud angeboten. Sie unterstützt Gremlin und Sparql. Das Besondere: Auf Amazon S3 kann sie sich selbst aktualisieren und Backups von sich erstellen. Auch die Rechenressourcen werden automatisch zugewiesen.

Eine der Neuankündigungen auf der Veranstaltung Reinvent 2017 ist Amazon Neptun. AWS kategorisiert dieses Produkt als Graphdatenbank. Sie wird, wie die meisten anderen AWS-Produkte, in der Cloud gehostet. Laut AWS soll sie sowohl skalierbar als auch sicher sein. Im Ankündigungspost werden auch einige Anwendungsszenarien gezeigt.
Die Skalierbarkeit soll die Datenbank erreichen, indem sie beispielsweise auf bis zu 15 Read-Duplikate gespiegelt werden kann. Diese verteilen sich über maximal drei Verfügbarkeitszonen innerhalb der weltweiten AWS-Infrastruktur. Neptune unterstützt offene Graphen-APIs für Gremlin und Sparql.
Die Datenbank ist laut AWS auf mehreren Ebenen abgesichert. Das Unternehmen nutzt Amazon VPC für Netzwerkisolation. Außerdem werden sowohl Datensätze als auch Transaktionen mit dem AWS Key Management Service und TLS verschlüsselt. Die Verschlüsselung wird auch auf Replikate, Snapshots und Backups angewendet.
Automatische Zuweisung von Kapazitäten
Die benötigten Hardwarekapazitäten stellt AWS automatisiert per Amazon S3 zur Verfügung. Neptune aktualisiert und konfiguriert sich zu großen Teilen von selbst. Auch Backups der Datenbank werden automatisch angelegt.
Eine Graphdatenbank wie Neptune soll beispielsweise als automatische Betrugserkennung genutzt werden können, die Beziehungen von Datensätzen untereinander nutzt. Auch Beziehungen zwischen Entitäten in sozialen Netzwerken können damit dargestellt werden. Das System lässt sich aber auch beispielsweise als sich in Echtzeit verändernde Netzwerktopologie in einem Unternehmen nutzen.
Nutzer können Neptune als Preview-Version bereits ausprobieren. AWS stellt dazu ein Anmeldeformular online zur Verfügung.
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