Amazon: Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferung bleibt
Amazon hat eine Erhöhung der Mindestbestellsumme für versandkostenfreie Lieferungen zurückgenommen. Wie es zu dem Fehler gekommen ist, ist derzeit nicht bekannt.

Amazon hat am 30. Januar 2023 gegen Mittag die Erhöhung des Mindestbestellwerts für Bestellungen zurückgenommen, die auch ohne Prime-Abo kostenfrei geliefert werden. Der Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferungen über Amazon beträgt nun wieder 29 Euro. Für einige Tage hieß es auf der Webseite, dass der Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferungen auf 39 Euro erhöht wird. Amazon hat auf Nachfrage von Golem.de erklärt, dass es sich um einen Fehler gehandelt habe. "Abweichende Angaben, die kurzzeitig auf unserer Hilfeseite angezeigt wurden, sind falsch", heißt es vom Unternehmen. Wie es dazu gekommen ist, ist nicht bekannt.
Generell entfallen die Versandkosten bei Amazon-Lieferungen, wenn es sich um Bestellung mit Büchern, Hörbüchern und/oder Kalendern handelt. Dies gilt nur für Bestellungen, die über Amazon versendet werden. Außerdem werden ausgewählte Produkte kostenlos geliefert, wenn sie an Amazons Packstationen versendet werden. Das erklärte Amazon auf Nachfrage von Golem.de. Auf der Preisliste für Versandkosten fehlt jeder Hinweis darauf - das ist kundenunfreundlich. Informationen dazu gliedert das Onlinekaufhaus auf eine eigene Webseite aus. In diesem Fall ist nur der normale Versandweg möglich, kein beschleunigter Versand.
Zuletzt erhöhte das Unternehmen die Mindestbestellsumme für versandkostenfreie Bestellungen im August 2014 auf 29 Euro pro Bestellung. Zuvor lag diese Summe jahrelang bei 20 Euro. Weiterhin gilt, dass bei Bestellungen mit einem aktiven Prime-Abo keine Versandgebühren anfallen.
Prime-Abo wurde 2022 teurer
Im September 2022 erhöhte Amazon die Kosten für ein Prime-Abo. Seitdem kostet dieses bei monatlicher Zahlung 8,99 Euro, der Preis für das Jahresabo beträgt 89,90 Euro.
Marketplace-Händler können eigene Regularien für die Berechnung der Versandkosten aufstellen, sofern sie den Versand selbst übernehmen. Dann kann es andere oder keine Mindestbestellwerte für versandkostenfreie Lieferungen geben. Auch die Höhe der anfallenden Versandkosten kann anders sein als bei Lieferungen, die mit Amazon verschickt werden.
Versandkosten bei Amazon bleiben unverändert
Wird der Mindestbestellwert nicht erreicht, fallen laut Amazon Versandgebühren an. Für Medienprodukte, Software, Computer- und Videospiele, Kleidung oder Amazon-Produkte sind dies 2,99 Euro. Für alle weiteren Produktgruppen liegen die Versandgebühren unverändert bei 3,99 Euro, wenn diese nach Hause geliefert werden. Für Bestellungen an Abholstationen betragen die Versandkosten für alle übrigen Produktgruppen 2,99 Euro. Für all diese Bestellungen wird eine Versanddauer von ein bis zwei Werktagen eingeplant.
Werden Videospiele, Filme oder Serien ohne Jugendfreigabe bestellt, betragen die Versandgebühren 5 Euro. Für E-Zigaretten, E-Shishas und Zubehör liegen sie bei 3 Euro. Dabei werden Bestellungen nach spätestens zwei Werktagen geliefert.
Wenn Medienprodukte, Software, Computer- und Videospiele, Kleidung oder Amazon-Produkte am nächsten Werktag geliefert werden sollen, betragen die Versandkosten 3,99 Euro pro Lieferung. Dieser Preis fällt auch für alle übrigen Produktgruppen an, wenn diese spätestens am nächsten Werktag an Abholstationen geliefert werden. Wenn solche Lieferungen am nächsten Werktag nach Hause geliefert werden sollen, liegen die Versandkosten bei 4,99 Euro.
9,99 Euro kosten Bestellungen mittels Same-Day-Delivery, falls diese Versandoption zur Verfügung steht. Dann werden Bestellungen noch am gleichen Werktag zwischen 18:00 und 21:00 Uhr geliefert. Bei diesem Bestellweg wird immer nach Hause geliefert. Weiterhin fallen bei Amazon keine Versandgebühren an, wenn etwa sperrige oder schwere Produkte mittels Spedition geliefert werden.
Nachtrag vom 30. Januar 2023, 13:15 Uhr
Amazon hat die eigene Webseite mit Preisinformationen zu Versandkosten erneut überarbeitet und die vorgenommene Änderung zurückgenommen. Auf der Webseite ist das für Kunden nicht ersichtlich, weil es nicht dokumentiert wird. Demnach bleibt die Mindestbestellsumme für versandkostenfreie Lieferungen bei 29 Euro. Unklar ist, wie es zu diesem Fehler kommen konnte. Golem.de hat bei Amazon nachgefragt und wird den Bericht aktualisieren, sobald uns weitere Informationen vorliegen. Wir haben den Meldungstext entsprechend aktualisiert.
Nachtrag vom 30. Januar 2023, 13:28 Uhr
Amazon hat auf die Nachfrage von Golem.de reagiert: "Kunden erhalten weiterhin kostenlosen Standardversand innerhalb Deutschlands für Bestellungen über 29 Euro. Abweichende Angaben, die kurzzeitig auf unserer Hilfeseite angezeigt wurden, sind falsch", heißt es vom Unternehmen. Wir haben den Meldungstext aktualisiert.
Nachtrag vom 30. Januar 2023, 15:45 Uhr
Leser wiesen Golem.de darauf hin, dass bei Bestellungen ohne Prime-Abo und Erreichen des Mindestbestellwerts keine Versandkosten anfallen, wenn an Amazons Packstationen geliefert wird. Golem.de fragte bei Amazon nach und bekam dies für ausgewählte Produkte bestätigt. Wir haben diese Information im Artikel ergänzt. Wir fragten bei Amazon auch nach, warum auf dieses Angebot in der Übersichtsseite mit den Versandkosten nicht hingewiesen wird. Amazon wollte das bisher nicht beantworten.
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Ich Wohne hier schon einige Jahre und habe das mit allen Paketdiensten durch. Das beste...
Open Source heisst nur, dass der Quellcode öffentlich einsehbar ist. Ob du den aber auch...
Signalwirkung für schlechteren Kundenservice? nein Danke!
Danke für den Tipp! Kannte ich noch gar nicht. Ich habe hier jede Menge Optionen in fu...
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