Amazon Go: Amazon schließt einige kassenlose Supermärkte
Die Schließungen der Amazon-Go-Filialen hängen auch mit einem veränderten Arbeitsleben zusammen – Homeoffice ist immer noch verbreiteter als vor der Pandemie.

Amazon wird sechs weitere Amazon-Go-Filialen schließen, zwei der Geschäfte sind bereits nicht mehr geöffnet. Das berichtet Geekwire mit Verweis auf Angaben von Amazon. Es liegen keine Informationen dazu vor, ob dadurch Arbeitsplätze verloren gehen. Obwohl die Geschäfte von Amazon Go ohne Kasse funktionieren, arbeiten dort Menschen, die den Betrieb der Läden aufrechterhalten.
Die beiden bereits geschlossenen Amazon-Go-Geschäfte sollen sich in einem Teil der Innenstadt von Seattle befinden, der besonders von Kriminalität und Drogenkonsum betroffen ist. Amazon machte keine Angaben dazu, wie lange die Filialen bereits geschlossen sind. Nach der Schließung bleiben noch fünf Amazon-Go-Standorte in Seattle bestehen.
Zudem sollen zwei Filialen in New York City und vier Geschäfte in San Francisco in Kürze geschlossen werden. Noch bis zum 1. April 2023 sind sie geöffnet. Es gibt keine Informationen dazu, ob die Schließungen temporär oder dauerhaft sind. "Wie jeder physische Einzelhändler bewerten wir regelmäßig unser Portfolio an Geschäften und treffen dabei Optimierungsentscheidungen", teilte Amazon in einer Stellungnahme mit.
Amazon will an Amazon Go festhalten
Die Go-Läden bieten vor allem Snacks und Dinge an, die etwa gut in der Mittagspause konsumiert werden können. Aufgrund der Pandemie arbeiteten immer noch viele Büroangestellte im Homeoffice. Dadurch würden die Läden werden weniger stark genutzt, weil sich die mögliche Kundschaft zu Hause befindet.
"Wir bleiben dem Amazon Go Format verpflichtet, betreiben mehr als 20 Amazon-Go-Geschäfte in den USA und werden weiterhin lernen, welche Standorte und Funktionen bei den Kunden am besten ankommen, während wir unsere Amazon Go Stores weiterentwickeln", heißt es weiter.
Das Unternehmen wolle weiter neue Filialen im Rahmen von Amazon Go eröffnen. Erst kürzlich wurde ein Geschäft in der Kleinstadt Puyallup südlich von Seattle eröffnet.
Das Besondere an den Amazon-Go-Läden ist, dass es keine klassischen Kassen gibt. Die Läden haben viele Kameras an der Decke, mit denen die Aktivitäten der Kunden beobachtet werden. In den Regalen befinden sich Gewichtssensoren, die zusammen mit den Kameras arbeiten.
So funktioniert Amazon Go
Damit kann das System autark erkennen, welche Produkte aus dem Regal genommen werden. Sobald ein Produkt aus dem Regal genommen wurde, erscheint es im digitalen Einkaufskorb der Person. Denn beim Betreten des Ladens müssen sich Kunden in der entsprechenden Amazon-App anmelden.
Ist der Einkauf beendet, kann der Laden einfach verlassen werden. Die eingekauften Artikel werden dann vom Amazon-Konto abgebucht. Amazon setzt die Technik auch in anderen Geschäften ein und lizenziert sie an andere Unternehmen wie etwa Starbucks. In Deutschland wurde bisher kein Amazon-Go-Laden eröffnet.
Vor allem in den USA ist Amazon längst nicht mehr nur als Online-Händler, sondern auch mit stationären Geschäften tätig. Dazu gehörten Buchläden, sogenannte Pop-up-Geschäfte und Läden, in denen ausgewählte Produkte aus dem Amazon-Sortiment verkauft wurden. All diese Geschäfte wurden bereits geschlossen. Darüber hinaus hat Amazon die Lebensmittelläden der Marke Whole Foods unter sich.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich vermute einfach mal - aber in 20 Jahren wird das noch immer ein Draufzahlgeschäft...
Kommentieren