Amazon Flex: Private Fahrer liefern Pakete in Berlin aus
Amazon dehnt seinen Lieferdienst Amazon Flex auf Deutschland aus. In Berlin sollen schon in wenigen Wochen Privatfahrer erste Pakete ausliefern. Als Vollzeitjob taugt das Angebot jedoch nicht.

Der Onlineversandhändler Amazon will in Berlin Privatpersonen als selbstständige Paketboten einsetzen. "Sie können bis zu 64 Euro für ein 4-Stunden Lieferblock verdienen und können Ihren Verdienst in der Amazon Flex App nachverfolgen", heißt es auf der Internetseite des neuen Angebots. Interessierte können entweder für den Dienst Prime Now arbeiten oder Bestellungen von Amazon.de ausliefern. Für andere Regionen als Berlin können sich Bewerber auf eine Warteliste setzen lassen.
Bereits vor zwei Jahren hat Amazon das Flex-Programm in den USA gestartet. Dort ist das Angebot in 25 Regionen verfügbar. Inzwischen wurde es auch auf Großbritannien und Singapur ausgedehnt.
Handy und Auto erforderlich
Interessierte Fahrer müssen mindestens 18 Jahre alt sein und einen Führerschein haben. Für das Installieren der Flex-App ist hierzulande ein Handy mit Android 6.0 und zwei GByte RAM oder ein iPhone ab iOS 9.3.5 erforderlich. Während für Amazon-Bestellungen "eine zweitürige oder viertürige Limousine der Mitteklasse oder ein größeres Fahrzeug" verwendet werden solle, reiche für Prime Now "jedes Auto", wie es in den FAQ heißt.
Bei Bestellungen über Amazon.de können die Fahrer "aus einer Vielzahl von Standorten Pakete abholen" und diese in der Regel zwischen zwei bis vier Stunden an Kunden liefern. Prime Now ist hingegen für Fahrer mit weniger Zeit gedacht. In diesem Fall sollen Haushaltsgegenstände oder Einkäufe aus einem Amazon-Versandzentrum oder lokalen Geschäft innerhalb von zwei Stunden gebracht werden.
Kein Vollzeitjob
"Die verfügbaren Zustellblöcke können von Woche zu Woche schwanken und werden nicht garantiert. Es sollte nicht als Vollzeittätigkeit eingeplant werden", heißt es weiter. Vor dem ersten Einsatz gibt es eine "Hintergrundüberprüfung" der Bewerber. Obwohl Amazon Flex eine Art Uber für Paketboten darstellt, dürfen die Fahrer bei der Zustellung keine Fahrgäste oder Haustiere im Auto transportieren. Wenn sie diese Richtlinien nicht einhalten würden, könnten Fahrer vom Amazon Flex Programm ausgeschlossen werden.
"Wir wollen in den nächsten Wochen die ersten Kunden beliefern", sagte eine Amazon-Sprecherin dem Berliner Tagesspiegel und fügte hinzu: "Das ist eine weitere Möglichkeit, um sicherzustellen, dass unsere Kunden pünktlich beliefert werden." Es würden die gesetzlichen Reglungen für Selbstständige gelten, ein Gewerbeschein sei erforderlich, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa.
Dem Tagesspiegel zufolge reagiert Amazon damit auch auf die zunehmende Paketflut, die Zusteller inzwischen in Berlin vor Probleme stelle. So sei der Paketdienst Hermes schon im Sommer zum Teil mit der Lieferung nicht mehr hinterhergekommen und habe auf Paketboten aus anderen Bundesländern zurückgreifen müssen.
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Prime Now ist wohl eher das, wo die Kunden bestellen.
Und dann kommt man regelmäßig mit Paketen dort vorbei und fragt, warum da Stroh liegt?
Wenn, dann muss der eine Anbieter staatlich sein, so wie die Deutsche Post früher...
Hat hier überhaupt jemand den Artikel gelesen? Zum Thema Scheinselbstständigkeit: Also...