Verfügbarkeit und Fazit
Nachdem die Echo-Lautsprecher dreieinhalb Monate nur mit einer Einladung gekauft werden konnten, sind sie seit Mitte Februar 2017 regulär auf dem deutschen Markt verfügbar. Einen rabattierten Einführungspreis gab es zur allgemeinen Verfügbarkeit nicht. Der Echo kostet regulär 180 Euro und der Echo Dot 60 Euro.
Den Echo Dot hat Amazon auch als Sechserpack angekündigt, bislang gibt es das Paket allerdings nicht. Das Sechserpack soll 300 Euro kosten, so dass der sechste Echo Dot gratis wäre. Es ist davon auszugehen, dass Amazon in den kommenden Monaten beide Echo-Lautsprecher in speziellen Aktionen zu reduzierten Preisen anbietet.
Fazit
Amazons Echo-Lautsprecher hinterlassen einen zwiespältigen Eindruck. In etlichen Bereichen klingt der digitale Assistent Alexa bereits sehr natürlich. Aber nach Ablauf der Einladungsphase wird Text häufig zwar verständlich, aber doch zu stockend und schlecht betont vorgelesen. Es hat sich zu wenig verbessert.
Besitzer eines Echo-Lautsprechers müssen sich weiterhin an Alexa anpassen. Weicht der Sprachbefehl vom vorgegebenen Muster ab, scheitert Alexa. Hier muss sich das Sprachverständnis deutlich verbessern. Bei der Steuerung von Smart-Home-Komponenten ist die umständliche Sprachsteuerung inakzeptabel. Wenn wir eine Lampe auf Zuruf einschalten wollen, muss das auf Anhieb funktionieren.
Die Erkennung der Sprache funktioniert schon sehr gut, aber mit dem Textverständnis hat Alexa noch zu viele Schwierigkeiten. Selbst bei einfachen Wissensfragen scheitert der Assistent noch zu oft, weil Amazon Bing als Suchmaschine nutzt. Wenn wir Google mit Alexa verbinden, erhalten wir die passenden Antworten.
Unser Fazit gleicht daher dem aus dem November 2016: Amazon hat immer noch viel Arbeit vor sich, bis der Dienst so funktioniert, wie es Kunden von einem reinen Sprachsteuergerät erwarten dürfen. Das betrifft auch den Einsatz von Skills. Die Erweiterbarkeit mit Skills ist lobenswert, aber die Umsetzung überzeugt uns nicht. Es ist unpraktisch, sich für jedes Skill die genaue Bezeichnung merken zu müssen. Hier sollte Alexa schnell dazulernen und automatisch das zur Frage passende Skill nutzen. Auch bei der Skills-Auswahl muss noch viel passieren.
Die Hardware beider Echo-Lautsprecher ist ordentlich, sie stecken in gut verarbeiteten Gehäusen und die Mikrofone reagieren sehr zuverlässig. Der Echo hat bauartbedingt den deutlich besseren Klang und richtet sich damit eher an Nutzer, die eine kleine Musikanlage benötigen. Leider ist die Unterstützung der Musikstreamingdienste noch zu lückenhaft, viele wichtige Anbieter fehlen.
Wem es trotz der derzeitigen Beschränkungen nur darum geht, ein Alexa-Gerät zu haben, der ist mit dem Dot gut bedient. Damit kann einer bestehenden Musikanlage Alexa beigebracht werden. Wer den Dot gelegentlich in anderen Räumen nutzen möchte, kann ihn mittels Akkupack auch unabhängig von einer Steckdose betreiben, das ist praktisch. Die 120 Euro Aufpreis für den Echo sind nur dann gerechtfertigt, wenn dieser intensiv auch als kompakte Musikanlage verwendet wird.
Schade, dass Amazon nicht genug Geduld bewiesen hat und seinen digitalen Assistenten Alexa in deutscher Version doch überhastet auf den Markt gebracht hat. Die dreimonatige Probephase war nicht ausreichend, um den vielversprechenden Ansatz praxistauglich zu machen. Hoffentlich verbessert Amazon Alexa in den nächsten Monaten endlich so weit, dass die Echo-Lautsprecher das bieten, was sie versprechen.
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