Alexa unterstützt nur wenige Musikstreamingdienste
Wer mit dem Echo-Lautsprecher Musikstreamingdienste nutzt, kann sich über gute Grundfunktionen freuen. Reibungslos kann mit Sprachkommandos die Lautstärke angepasst, die Wiedergabe pausiert, fortgesetzt oder zum nächsten Titel gesprungen werden. Wer ein ganz bestimmtes Stück hören möchte, erfährt dann aber unter Umständen ziemliche Ernüchterung, weil die Erkennung weniger gut klappt. Hier scheint es ähnliche Probleme wie beim Einkauf bei Amazon zu geben - jedenfalls bei Amazon Music.
Mit der allgemeinen Verfügbarkeit werden ansonsten neben den Amazon-eigenen Musikdiensten nur Spotify Premium und TuneIn unterstützt. Für Echo-Besitzer gibt es Amazon Music Unlimited sogar zum Vorzugspreis, damit kann die Musik aber ausschließlich mit einem Echo-Gerät abgespielt werden. Wer für das Musikhören Dienste wie Apple Music, Deezer, Google Play Music oder Juke nutzt, muss zum Smartphone greifen. Über Bluetooth spielt Echo die Musik dann auch ab, aber die Musikauswahl mit der Sprache ist dann nicht mehr möglich.
Wenn Alexa den Nutzer anbrüllt
Leider ist es nicht möglich, mehrere Echo-Lautsprecher zu einem Lautsprecherverbund zusammenzuschalten, wie es etwa die Lautsprecher von Sonos oder Teufel Raumfeld erlauben. Mit diesen Systemen kann Musik simultan in mehreren Räumen abgespielt werden. Hier verschenkt Amazon leider Potenzial. Sonos will seine Lautsprecher irgendwann an Alexa anbinden, so dass das Sonos-System mit der Stimme bedient werden kann. Einen Termin dafür gibt es bislang nicht. Von Teufel gibt es bisher keine vergleichbare Ankündigung.
Besonders im Zusammenspiel mit der Musikwiedergabe fanden wir es unpraktisch, dass die Echo-Geräte nur eine Lautstärke für alles kennen. Wer seine Musik laut genossen hat, erschrickt leicht, wenn er dann bei der nächsten Nutzung von Alexa angebrüllt wird. Hier wünschten wir uns eine Lautstärke-Einstellung für die Alexa-Stimme und eine gesonderte für die Musikwiedergabe.
Skills sind eine tolle Idee, aber die Umsetzung ...
Mit Hilfe von Skills kann Alexa um weitere Funktionen erweitert werden. Die Idee ist reizvoll, aber die Umsetzung ist dann doch sehr praxisfern. Denn bei den meisten Skills muss sich der Nutzer ganz genau merken, wie sie heißen. Bei zwei bis drei Skills mag das noch funktionieren, aber spätestens ab einem Dutzend wird kaum noch einer in der Lage sein, sich die Namen selten benutzter Erweiterungen zu merken. Auch an dieser Stelle muss sich der Nutzer also dem Gerät anpassen, das ist bei einem Produkt mit Sprachbedienung sehr nachteilig.
Wer etwa eine Bahnverbindung von Hamburg nach Berlin heraussucht, muss dafür erst das Skill der Deutschen Bahn aufrufen. Viel sinnvoller wäre es, wenn Alexa anhand der Art der Frage automatisch das passende Skill verwenden würde. Solange dieser Makel bleibt, werden sich nur hartgesottene Anwender darauf einstellen, sich den genauen Skill-Namen zu merken. Ein anderes Beispiel: Ein Skill, das über die Sendungen im Fernsehprogramm informiert, hat den langen Namen "Deutsches Fernsehprogramm", der gesagt werden muss, um es aufzurufen. Ein simples "Alexa, was läuft morgen um 20:15 in der ARD?" genügt hier nicht.
In den vergangenen drei Monaten sind viele neue Skills dazugekommen, allerdings hält sich ihr Nutzwert häufig in Grenzen. Generell werden mehr Smart-Home-Systeme versorgt, aber noch immer fehlen viele Skills, die es in den USA schon länger gibt, etwa zur Steuerung eines Harmony-Fernbedienungssystems von Logitech oder zur Essensbestellung bei einem Lieferdienst. Es gibt viele Ratespiel-Skills, die mal ein netter Zeitvertreib sein können, aber eben eine Spielerei bleiben.
Es wäre ein netter Luxus, wenn einem die Echo-Lautsprecher auf Zuruf einfache Faktenfragen beantworten könnten. Aber daran scheitert Alexa zu oft.
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Alexas gespaltene Zunge | Wenn Alexa nicht weiter weiß |
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