América Móvil: Telekom Austria wird mexikanisch
21 Prozent der Anteile der Telekom Austria gehen an América Móvil. Damit wird der lateinamerikanische Konzern zweitgrößter Aktionär des österreichischen Konzerns.

América Móvil ist zweitgrößter Aktionär der Telekom Austria. Der mexikanische Mobilfunkkonzern von Carlos Slim habe eine Vereinbarung zum Kauf von 21 Prozent der Aktien von dem österreichischen Investor Ronny Pecik unterzeichnet, wie América Móvil am 15. Juni 2012 mitteilte (PDF). Pecik hält die Aktien zusammen mit dem ägyptischen Milliardär Naguib Sawiris.
Fünf Prozent der Anteile hat América Móvil bereits übernommen, weitere 16 Prozent würden im Laufe des Jahres gekauft. Angaben zum Preis wurden nicht gemacht. Nach dem gestrigen Schlusskurs an der Börse waren 21 Prozent der Aktien der Telekom Austria 748 Millionen Euro wert. Über die Übernahme war schon länger spekuliert worden.
"Wir begrüßen den neuen Investor América Móvil, eines der größten und erfolgreichsten Telekommunikationsunternehmen weltweit. Als strategischer und langjähriger Investor wird das Unternehmen mit seinem Know-how und seiner Branchenkenntnis zum wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens beitragen. Wir freuen uns auf eine gute Kooperation", sagte Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group. Auch die ÖIAG, die österreichische Industrieholding, die die Beteiligungen der Republik Österreich an verstaatlichten und teilverstaatlichten Unternehmen verwaltet, unterstützte die Beteiligung.
Telekom Austria betreibt Telekommunikationsnetze in Österreich, Weißrussland, Bulgarien, Kroatien, Liechtenstein, Mazedonien, Serbien und Slowenien. Ab 31. März 2012 hatte der Konzern 20,3 Millionen Mobilfunkkunden und 2,6 Millionen Festnetzanschlüsse. América Móvil ist einer der führenden Telekommunikationsanbieter in Lateinamerika und zählte im März 306 Millionen Anschlüsse, davon 246 Millionen im Mobilfunk und 60 Millionen im Festnetz.
Analysten halten es für unwahrscheinlich, dass América Móvil die Mehrheit an Telekom Austria bekommen wird.
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