Altmark: Größtes Glasfaser-Förderprojekt des Bundes gestartet
Mit Bundesmitteln von 110 Millionen Euro soll die dünn besiedelte Altmark mit FTTH-Anschlüssen ausgestattet werden.

Der Norden Sachsen-Anhalts soll mit einem schnellen Glasfasernetz ausgestattet werden. Dabei handelt es sich nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums um das größte vom Bund geförderte Breitbandausbauprojekt. In der dünn besiedelten Region sollen dafür mehr als 2.300 Kilometer Kabel verlegt werden. Der Start des Ausbauprojektes erfolgte am 6. Juli 2020 in Gardelegen in Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).
Dem Verkehrsministerium zufolge profitieren von dem Projekt mehr als 30.000 Haushalte, fast 2.900 Unternehmen sowie rund 770 Institutionen, darunter 57 Schulen. Zudem sollen mit dem Glasfasernetz intelligente Ampelsteuerungen umgesetzt und langfristig die Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs mit digitalen Fahrplänen ausgestattet werden. Diese sollen die Abfahrtszeiten in Echtzeit abbilden. Warum für diesen Zweck Gigabit-Verbindungen erforderlich sind, geht aus der Pressemitteilung nicht hervor.
Nach Angaben von Landrat Michael Ziche (Video) kostet das gesamte Projekt 185 Millionen Euro, von denen 110 Millionen Euro aus Bundesmitteln finanziert werden. Weitere 25 Millionen Euro steuere das Land Sachsen-Anhalt bei, während der Zweckverband Breitband Altmark die restlichen 50 Millionen Euro aufbringe. Die altmärkischen Landkreise Salzwedel und Stendal sind mit knapp 200.000 Einwohnern dünn besiedelt, verfügen zusammen aber über die doppelte Fläche des Saarlands.
Laut Ziche ist der Projektstart für die Altmark "von großer Bedeutung. Auf diese Weise sind wir allen technologischen Herausforderungen der Zukunft gewachsen." Scheuer sagte: "Corona hat gezeigt, wie wichtig schnelle Netze sind. Sogar die Schule fand virtuell statt. Das muss natürlich überall möglich sein - auch in der Altmark. Dafür arbeiten wir unermüdlich an unserem Ziel: Gigabit-Netze für alle bis 2025."
Der Zweckverband als kommunaler Netzeigentümer und der Netzbetreiber DNS:NET als Pächter und Technologiedienstleister haben im Jahr 2016 mit dem Ausbau des Glasfasernetzes begonnen. Im Frühjahr 2017 wurden die Förderanträge beim Bund und Land zum Breitbandausbau eingereicht.
Dem Zweckverband zufolge wurden bislang 150 Kilometer Glasfaser verlegt und 1.135 Haushalte angeschlossen. Bis Ende 2020 sollen 22.000 Haushalte angeschlossen werden, wobei die maximale Ausbaustufe 30.000 Haushalte umfasse.
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Die Kosten werden bei der Angebotserstellung für den geförderten Ausbau kalkuliert. Zu...
5 der Städte/Gemeinden aus den Top10 kenn ich nichtmal. Das beweist auf die Größe kommt...
jetzt die 3. Sache die Scheuer in den Sand setzt? 1. Maut 2. StvO Bußgelder 3. *****