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Altersverifikation: Britische Regierung will Pornofilter erzwingen

Die britischen Internetprovider sollen sich nach dem Willen der Regierung mit der Implementierung der Pornofilter beeilen. Die Filtersoftware soll sich erst nach einer erfolgten Altersverifikation ausschalten lassen.
/ Achim Sawall
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Premierminister David Cameron (Bild: Oli Scarff/WPA Pool/Getty Images)
Premierminister David Cameron Bild: Oli Scarff/WPA Pool/Getty Images

Claire Perry, eine Beraterin des britischen Premierministers David Cameron, versendet E-Mails an die großen Internet Service Provider des Landes, um ihr Pornofilterprojekt schnell umzusetzen. Das berichtet die BBC(öffnet im neuen Fenster) , der das Schreiben zugespielt wurde. Die E-Mail wird demnach im Auftrag des Erziehungsministeriums versandt.

Der Premierminister erwarte, dass sich die robusten Filtersysteme nur nach einer erfolgten Altersverifikation abschalten lassen. Auch sollten sich die Unternehmen auf einen Geldbetrag festlegen, mit dem sie die Werbung für die Filtersoftware fördern, heißt es in dem Schreiben.

Großbritannien führt nach bisherigen Planungen ab dem Jahr 2014 einen Pornofilter für alle Nutzer ein, der erst aktiv ausgeschaltet werden muss.

Auch alle öffentlichen WLANs hätten vorinstallierte Pornofilter.

Im Oktober 2011 wurde berichtet , dass die Internet Service Provider in Großbritannien Pornografiewebseiten für ihre Neukunden blockieren sollen. Die Provider, die das Abkommen mit Cameron unterzeichnet haben, sind BT, Sky, Talktalk und Virgin. Von den Firmen werden 17,6 Millionen der 19,2 Millionen Breitbandnutzer des Landes versorgt.

Die Festlegungen für die Pornofilter wurden von Cameron mit der christlichen Organisation Mothers' Union vereinbart. Cameron hatte im Juni 2011 in einem Schreiben an Reg Bailey, die Chefin der Mothers' Union, erklärt, dass er ihren Kampf gegen die Vermarktung von Sexualität unterstütze.

In einer gemeinsamen Erklärung von BT, Sky, Talktalk und Virgin Media hieß es, dass ein "Verhaltenskodex vereinbart" worden sei, wonach sich die Kunden aktiv für einen Kinderschutzfilter entscheiden könnten. "Die vier Internet Service Provider haben dafür eng mit der Regierung zusammengearbeitet."


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