Alternative zu Apple: Setapp will eigenen iOS-App-Store in der EU anbieten

Setapp will einen eigenen App Store für iOS-Anwendungen anbieten, sobald im nächsten Jahr neue EU-Vorschriften in Kraft treten. Dazu hat Setapp nach eigenen Angaben mehr als 30 Partner an Bord, die bereit sind, ihre Apps anzubieten, darunter Ulysses, Taskheat, Noteplan, PDFSearch und Soulver. Das Unternehmen wirbt um weitere Entwickler und deren Angebote. Bisher ist dies nicht möglich, weil Apple das Ökosystem vollständig unter Kontrolle hat.
Bloomberg berichtete schon im Dezember 2022(öffnet im neuen Fenster) , Apple bereite sich darauf vor, alternativen iOS App Stores die Einhaltung des DMA (Digital Markets Act) zu erlauben. Apple hatte aber immer noch Bedenken wegen der Sicherheitsrisiken durch das sogenannte Sideloading von Drittanbieterapps.
Unabhängig davon geht das ukrainische Unternehmen Setapp davon aus, dass iPhones und iPads externe App Stores unterstützen müssten. Das Unternehmen betreibt bereits einen Abonnementdienst, der Mac-Nutzern für 9,99 Dollar pro Monat Zugang zu rund 240 Apps bietet.
Um Entwickler anzulocken, wirbt Setapp laut einem Bericht von Techcrunch(öffnet im neuen Fenster) mit einer besseren Umsatzbeteiligung als Apple sie in seinem App-Store bietet. So sollen 70 Prozent der Einnahmen an die Entwickler ausgezahlt werden. 20 Prozentpunkte mehr gibt es, wenn die Käufer ein Setapp-Abo erwerben.
Setapp hofft durch die attraktiveren Konditionen viele App-Anbieter von einer Teilnahme an ihrem geplanten iOS Store überzeugen zu können. Ein reichhaltiges Angebot wäre wichtig, um Nutzer von Apples offizieller Plattform abzuwerben.
Zudem ist noch offen, wie andere Player wie die Epic Games Store, Amazon oder Microsoft auf die neuen Möglichkeiten reagieren werden. Ein Einstieg dieser Schwergewichte könnte den Wettbewerb auf dem bisher geschlossenen iOS-Markt drastisch erhöhen.



