Alphabet: Google und Deutsche Bank kooperieren für zehn Jahre
Der Deal soll Google besser im Finanzsektor etablieren und die IT-Struktur der Deutschen Bank mit KI modernisieren.

Die Alphabet-Tochter Google und die Deutsche Bank gehen eine zehnjährige Partnerschaft ein. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Bloomberg mit Bezug auf Pressemitteilungen der Unternehmen und Insiderquellen. Insgesamt soll sich die Investition mit einer Milliarde Euro auszahlen. Dabei sei auch geplant, in gemeinsame Technikprojekte zu investieren. Details dazu sind bisher nicht bekannt.
Die grobe Richtung lässt sich durch eine Stellungnahme des Technik-Chefs der Deutschen Bank Bernd Leukert erahnen. "Indem wir das Beste beider Unternehmenskulturen zusammenbringen, freuen wir uns darauf, neue Geschäftsmodelle zu erstellen, die Künstliche Intelligenz, Datenanalysen und mehr verwenden", sagt er in der Pressemitteilung. Dabei könnte Google die nötige Software und Infrastruktur stellen, um etwa Big-Data-Analysen im Finanzbereich durchzuführen. Das Kalkulieren von Investmentrisiken und -möglichkeiten ist eine der sinnvollen Kernaufgaben von KI.
Google und der Finanzsektor
Vor der Ankündigung seien Google und die Deutsche Bank etwa fünf Monate lang in Verhandlungen getreten. Dabei habe es zuvor nicht nur Gespräche mit Google gegeben. Auch andere Cloud-Anbieter standen wohl zur Auswahl. Unternehmen wie Amazon und Microsoft haben ebenfalls die Kapazitäten, einen so großen Kunden zu unterstützen.
Für Google ist die Deutsche Bank eine gute Möglichkeit, die Cloud-Kapazitäten im Finanzsektor auszubauen, zu testen und in der Praxis unter Beweis zu stellen. Laut eigenen Aussagen sei das Unternehmen in diesem Bereich besser aufgestellt, als etwa AWS, versichert Google-Abteilungsleiter für Finanzdienste Alexander Voß Golem.de. "Der Grund dafür ist der hohe Reifegrad in der regulatorischen Compliance, die Leistungsfähigkeit der Cloud-Plattform-Dienste, die Führerschaft in wichtigen Technologien wie Containern, Machine Learning und Big Data", schreibt er. Das Unternehmen hat in diesem Wirtschaftszweig bisher Kunden wie HSBC Goldings, die Commerzbank, die Deutsche Börse AG und die DZ Bank gewinnen können.
Noch sei der Vertrag nicht abgeschlossen, berichtet Bloomberg. Dies soll allerdings in den kommenden Monaten ausgehandelt werden. Die Ankündigung hat den Aktienkurs beider Unternehmen nicht maßgeblich beeinflusst. Die Deutsche Bank konnte zuletzt 8,81 Euro pro Anteil verlangen. Alphabet-Aktien liegen bei 1.328,60 Euro pro Anteil.
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Hallo, ich glaube, heute ist Muß im Schädel: Danke für den Tipp, ist geändert! ;)
Die Kunst besteht doch darin, die KI genau so unethisch und skrupellos zu gestalten...
Massen an Daten?
Siehe Wirecard, es ist egal wie sehr der Fisch sinkt, solange er sich hoch verkaufen lässt