Alphabet: Google Brain und Deepmind sollen KI-Forschung bündeln
Deepmind bekommt die Forscher von Google Brain und die Google-Infrastruktur. Das soll die KI-Forschung beschleunigen.

Die bisher als unabhängiges Schwesterunternehmen zu Google in der Alphabet-Holding geführte KI-Forschung von Deepmind wird mit dem Team von Google Brain zusammengelegt, der KI-Forschung bei Google selbst. Die künftig als eine Einheit fokussiert arbeitende Gruppe soll als Google Deepmind firmieren. Das gaben Google-CEO Sundar Pichai und Deepmind-CEO Demis Hassabis bekannt.
Zur Zusammenlegung schrieb Hassabis: "Die Bündelung unserer Talente und Bemühungen wird unsere Fortschritte auf dem Weg zu einer Welt beschleunigen, in der KI zur Lösung der größten Herausforderungen der Menschheit beiträgt, und ich freue mich unglaublich darauf, diese Abteilung zu leiten und gemeinsam mit Ihnen allen daran zu arbeiten, sie aufzubauen."
Das KI-Team von Google Brain ist vor allem bekannt für seine Arbeiten an Tensorflow, das zur Beschleunigung von Machine-Learning-Aufgaben dient, sowie für die Transformer-Modellarchitektur, die als Grundlage für sehr viele moderne KI-Anwendungen gilt, allen voran für Sprachmodelle wie GPT-4. Deepmind wurde im Jahr 2014 von Google für 400 Millionen US-Dollar übernommen und später ausgegründet. Das Unternehmen faszinierte mit Alpha Go, einer KI, die Menschen in dem Spiel Go schlagen kann.
Google will KI-Anwendungen voranbringen
Schon früh war angedacht, dass Deepmind auch dazu dienen solle, die Suchergebnisse Googles zu verbessern. Doch bei diesem Ziel geriet Google vor allem im Vergleich zur Konkurrenz von Microsoft zuletzt deutlich ins Hintertreffen. So gewann Microsoft durch die Integration von ChatGPT und weiterer Dienste von OpenAI schnell viele Nutzer. Google war davon offenbar überrascht.
Anfang dieses Jahres rief das Unternehmen einen Code Red aus, also die höchste Alarmstufe. Die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page wurden als Berater geladen, um eine Strategie mitzuentwickeln, wie auf ChatGPT und Microsofts Einbindung des Chatbots in seine Suchmaschine Bing reagiert werden könne.
Google stellte Anfang Februar 2023 eine erste Version von Bard vor, die direkt bei der Präsentation patzte. Google-Mitarbeiter zeigten sich später entsetzt über die Vorstellung. Es folgte eine Umstrukturierung bei der Produktentwicklung sowie den Teams des Google Assistant und Bard.
Mit der Zusammenlegung von Deepmind und Google Brain strukturiert Google nun auch die grundlegenden Forschungsarbeiten um und erhofft sich, dass dies "unsere Fortschritte im Bereich der KI erheblich beschleunigen" werde.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
gemeinnützige Projekte macht jedes Unternehmen hat aber nichts damit zu tun das sie die...
Kommentieren