Allensbach-Studie: Altersvorsorge selbständiger IT-Experten ist sehr solide
Über die Altersvorsorge selbständiger IT-Experten gibt es viele Spekulationen. Eine Allensbach-Studie hat 1.500 freiberufliche IT-Experten aus Deutschland befragt.

Selbständige IT-Experten verfügen über eine solide Altersvorsorge. Das geht aus einer am 22. Februar 2018 vorgestellten Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor, die die Allianz für selbständige Wissensarbeit (ADESW) beauftragt hat. Befragt wurden 1.500 freiberufliche IT-Experten aus Deutschland.
Über 80 Prozent der IT-Freelancer haben vor ihrer Selbständigkeit bereits Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung erworben, durchschnittlich in Höhe von aktuell 672 Euro pro Monat. 13 Prozent zahlen zudem freiwillig in die gesetzliche Rentenkasse durchschnittlich 433 Euro pro Monat ein. Hinzu kommt ein Mix aus privaten Vorsorgemodellen wie der Rürup-Rente, die 31 Prozent nutzen, der Riester-Rente (16 Prozent) und weiteren privaten Rentenversicherungen (38 Prozent). Zudem besitzen rund 17 Prozent der Befragten Leistungsansprüche aus einer betrieblichen Altersvorsorge, die vermutlich aus der Zeit vor der Selbständigkeit stammt.
"Wir haben auf Basis der Studiendaten eigene Berechnungen angestellt", erläutert Karl Brenke, Arbeitsmarktexperte beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. "Das Ergebnis: 97 Prozent - also fast alle der Befragten - haben auf die eine oder andere Art fürs Alter vorgesorgt."
Selbständige IT-Experten haben Rücklagen
Viele Freelancer verfügen außerdem über Kapitalanlagen beziehungsweise Vermögenswerte: Mehr als jeder Zweite besitzt Wertpapiere und jeweils knapp 40 Prozent eine Kapitallebensversicherung und Sparguthaben. Immobilien besitzen sogar zwei Drittel. Das Nettogesamtvermögen liegt bei 22 Prozent der Befragten über 500.000 Euro. Zusammengerechnet seien 84 Prozent der Befragten offensichtlich ausreichend fürs Alter abgesichert.
Dementsprechend zeigen sich 95 Prozent zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrem Einkommen, gerade einmal fünf Prozent sind eher oder sehr unzufrieden.
Zwar sind die Stundensätze der Freelancer von unter 50 Euro bis über 130 Euro breit gefächert. Niedrigere Sätze seien jedoch selten und der durchschnittliche Satz beläuft sich auf 83 Euro pro Stunde.
Im Schnitt verdienen die IT-Freiberufler durch ihre Tätigkeit nach Abzug von Steuern, Krankenversicherung und Betriebsausgaben fast 4.700 Euro netto - und damit deutlich mehr als der durchschnittliche abhängig Beschäftigte. Jeder Zehnte hat sogar ein Nettoeinkommen von mehr als 8.000 Euro. Nur knapp jeder Achte einzel-selbständige IT-Spezialist kommt auf ein monatliches Einkommen von weniger als 2.000 Euro.
Zum Einkommen aus der selbständigen Tätigkeit kommen oft weitere Einkommensquellen. Bei jedem Zweiten seien dies beispielsweise Einkünfte aus Vermietung oder Verpachtung von Immobilien, und bei jedem Vierten Kapitalerträge.
75 Prozent der Befragten leben in einer festen Partnerschaft oder Ehe und verfügen beinahe zur Hälfte über ein gemeinsames Haushaltsnettoeinkommen von über 6.000 Euro.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die Sterbetafel 2012/14 sagt: Männer 60 Jahre + 21.51 Jahre 70 Jahre + 14,09 Jahre...
Rente wozu? Das ist ein Konzept für körperlich arbeitende Menschen Dachdecker, Maurer...