Alienware: Dell stellt externes GPU-Gehäuse mit eigenem Stecker ein
Der Alienware Graphics Amplifier war 2014 eine seltene Aufrüstungsmöglichkeit für Gaming-Notebooks. Damit verschwindet der proprietäre Dock-Port.

Nachdem Dell neue Alienware-Laptops wie das x15 und x17 angekündigt hat, fiel auf: Beide Geräte verzichten auf den länglichen und proprietären Dock-Verbinder. Daran konnte bei früheren Modellen des Herstellers Alienware Graphics Amplifier (Test) angeschlossen werden. Nun bestätigt Dell dem Magazin The Verge, dass das Produkt eingestellt wird. Der Hersteller verweist auf externe Thunderbolt-Grafikgehäuse, dem derzeit am weitesten verbreiteten Standard für solche Lösungen.
Die Alienware Graphics Amplifier integrieren keine eigene eGPU. Stattdessen handelt es sich um ein Gehäuse, in das diverse Desktop-Grafikkarten per PCI Express gesteckt werden können. Außerdem ist ein I/O-Hub gleich mit integriert. Vier USB-3.2-Gen1-Ports können genutzt werden. Das Gehäuse unterstützt Dual-Slot-Grafikkarten und liefert maximal 460 Watt an Leistung. Das reicht für alle aktuellen Modelle von Nvidia und AMD aus. Das Chassis soll sich leicht öffnen lassen und ein GPU-Upgrade schnell möglich machen.
Stattdessen Thunderbolt-eGPUs
Allerdings hatte Dell bereits vor einigen Monaten den Support für das Produkt eingestellt. Entsprechend könnten aktuellere Grafikkarten, etwa Nvidia Ampere oder AMDs RDNA 2, damit Probleme haben. Auch wird das Produkt bei europäischen Anlaufstellen bereits nicht mehr nachgeliefert. Es werden maximal Restbestände ausverkauft.
Der Graphics Amplifier war für Kunden eines Alienware-Notebooks eine sinnvolle Alternative gewesen, um die Hardware noch einmal aufzurüsten. Das Produkt wurde im Jahr 2014 eingeführt. Zu dieser Zeit waren Thunderbolt-Ports bei Windows-PCs noch selten, was den proprietären Bus-Verbinder erklärt. Seitdem ist der Markt für eGPU-Gehäuse mit Thunderbolt-Anschluss angewachsen, ist aber auch noch immer eine Nische. Notebooks mit Thunderbolt 3 oder 4 sind bereits Standard.
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