In Games ist QD-OLED zu Hause
Es gibt im Desktop-Bereich kaum ein OLED-Panel, das maximal 175 Hz im Overdrive, standardmäßig 144 Hz, schafft. Einzig bei Notebooks sind noch schnellere Panels zu bekommen - dann aber eben nicht in 34 Zoll und mit einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln. Der Alienware-Monitor ist eines der wenigen Produkte, die hier die meisten Checkboxen abhaken können.
Entsprechend gut sind die Ergebnisse in Games: Wir erkennen selbst bei unrealistisch schnellen Bewegungen keine Schlieren oder Ghosting-Artefakte. In Counter-Strike: Global Offensive hat das den Vorteil, dass wir unsere Gegner in der Bewegung intuitiv schneller sehen und so präzise auf sie zielen können.
Im bekannten UFO-Latenztest schneidet das Panel wie erwartet gut ab. Bei 175 Hz bleibt das angezeigte UFO stets scharf. An den Rändern sind nur minimale Schmierer wahrzunehmen. Das ist ein genereller Vorteil von OLED: Schon beim 55 Zoll großen Alienware AW5520QF konnten wir die guten Pixelreaktionszeiten als Vorteil herausstellen. QD-OLED-Panels stehen dem in nichts nach.
Alienware bietet zusätzliche Gaming-Features an, die in Spielen nützlich sein können. Am prominentesten dürfte die Kompatibilität zu Nvidia G-Sync Ultimate sein. Es werden also dynamische Frequenzen bis 175 Hz unterstützt, um ungewollte Effekte wie Screen Tearing zu vermeiden.
21:9 ist in Spielen immersiv
Gerade in Spielen, die 21:9-Formate unterstützen, etwa Rennsimulationen und einige Shooter, ist das Kinoformat ein Vorteil. Strategiespiele wie Age of Empires sind sogar wesentlich übersichtlicher, da mehr Spielinhalt auf einmal angezeigt werden kann. Wir müssen allerdings beim Schauen von Videos und in einigen Games auch mit schwarzen Balken rechnen. Das ist bei Konsolenportierungen wie Elden Ring der Fall.
Der Monitor kommt mit einigen vorkonfigurierten Farbprofilen. Das FPS-Preset (First Person Shooter) hellt etwa schwarze Bereiche gewollt auf, damit wir unsere Kontrahenten in Games besser erkennen können. Für eigene Farbprofile stellt Alienware allerdings nur einen Platz zur Verfügung. Alternativ verwenden wir im OS gespeicherte Farbprofile. Sie lassen sich dann unter Windows, Linux oder MacOS jederzeit ändern.
Das Bildschirmmenü wird klassisch über einen kleinen Joystick gesteuert, der sich an der unteren Monitorseite befindet. Die Menüführung ist übersichtlich genug, allerdings fehlen ein paar Zusatzfunktionen wie ein On-Screen-Fadenkreuz. Wir können hier zumindest einen fps-Zähler (frames per second) oder einen Pizza-Timer einstellen.
Je nachdem, wie laut es in unserem Büro ist, hören wir die aktive Kühlung des Monitors mehr oder weniger stark. Ist es komplett leise, fällt das Lüfterrauschen doch recht unangenehm auf. Das ist etwa während Büroarbeiten, beim Schreiben oder Lesen von Webseiten der Fall. Offenbar lässt sich das QD-OLED-Panel, das technikbedingt auf höherenergetischen (und damit wärmeren) blauen OLEDs basiert, bisher nur aktiv kühlen.
Lüfter ist immer eingeschaltet
Es hilft leider auch nicht, etwa den Eco-Modus zu nutzen. In unserem Test lief die Lüftung auch dann permanent durch. Möglicherweise ist das bei größeren Panels in 55 oder 65 Zoll nicht mehr notwendig, da die Grundfläche zur Hitzeübertragung entsprechend größer und die Pixeldichte geringer ist.
Auch wenn QD-OLED-Panels etwas anders funktionieren als bisherige OLED-Techniken, sind sie trotzdem OLED-Displays. Damit einher geht der wohl größte Nachteil: Statische Bilder können sich permanent einbrennen. Wir sehen dann Artefakte von GUI-Elementen oder Fenstern auf dem Display.
Um das zu verhindern, nutzt der Alienware-Monitor standardmäßig Pixel Refresh. Dabei werden einzelne Dioden gemessen und in ihrer Helligkeit angepasst. Dadurch wird ein homogenes Bild beibehalten und Burn-in vermindert.
Normalerweise werden Pixel-Refresh-Programme nach dem Ausschalten des Monitors durchgeführt. Das Alienware-Panel hat uns allerdings auch im Betrieb damit genervt - inmitten einer Runde Counter-Strike. Hier könnte Dell noch mittels Firmwareupdate nachbessern und Pixel Refreshes nur dann ausführen, wenn wir den Monitor nicht gerade aktiv nutzen.
Nach Belieben einstellbar
Was die Ergonomie angeht, finden wir den Monitor sehr durchdacht. Der Standfuß lässt sich nicht nur leicht am Panel montieren, dieses kann auch sehr leicht wieder abgesteckt werden. Dazu drücken wir lediglich den Button auf der Monitorrückseite und heben den Bildschirm aus der Verankerung heraus. Anschließend können wir ihn etwa über das mitgelieferte VESA-Mount (100 x 100 mm) an die Wand oder einen Schwenkarm hängen.
Nötig ist das aber nicht, da der Standfuß genug Einstellungsmöglichkeiten bietet. Wir können das Panel um 110 mm in der Höhe verstellen. Auch sind eine Neigung von -5 bis 21 Grad und eine Schwenkung um 40 Grad möglich. Das dürfte den meisten Menschen ausreichen. Allerdings bietet der Monitor kein erweitertes Kabelmanagement an. Stattdessen kommen alle Kabel aus einem Loch in der weißen Kunststoffabdeckung heraus.
Ein cooles Detail: Die Anschlussverkleidung ist magnetisch befestigt und lässt sich daher sehr leicht an- und abstecken. Darunter befinden sich viele Anschlüsse. Wir können auf einen Displayport-1.4-Anschluss, zwei HDMI-Ports und einen USB-Hub mit vier weiteren USB-A-Anschlüssen (3.2 Gen1) zugreifen. Der Hub wird mittels zusätzlichem USB-Kabel betrieben, USB-C fehlt hier. Dafür sind zwei der USB-A-Ports an der Gehäuseunterseite zu finden. Wir können hier also besonders schnell und problemlos Wechselmedien anschließen - praktisch!
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Alienware AW3423DW im Test: QD-OLED in 34 Zoll beeindruckt trotz Anlaufschwierigkeiten | Alienware AW3423DW - Verfügbarkeit und Fazit |
Im Artikel wird das TestUfo erwähnt und dass es keine Ghosting Effekte gab. Ich kann das...
Ja der würde auch apssen.
Wegen dem Desktophintergrund von Star Citizen? finde ich nicht schlimm. Ich mag das...
Was genau ist daran nervig? Das macht jeder OLED-TV seit Jahren genau so.