Alien Romulus: Fede Alvarez setzte auf praktische Effekte - auch beim Cameo

Achtung, Spoiler: Wer Alien: Romulus noch nicht gesehen hat, und ein wichtiges Element der Handlung nicht vorab wissen will, sollte jetzt nicht weiterlesen.
Als die jungen Leute auf der Raumstation Romulus die obere Hälfte eines Androiden finden, ist dies ein Fan-Service-Moment. Denn der Androide sieht aus wie Ian Holm, der in Ridley Scotts Alien den Androiden Ash spielte. Alien: Romulus spielt nun 20 Jahre später - und es ist vorstellbar, dass die Firma Weyland Yutani bei ihren Androiden immer wieder auf dasselbe Design setzt.
Dass der längst verstorbene Holm im Film dabei sein kann, ist seinem Nachlass zu verdanken, der eine Vereinbarung mit 20th Century Studios aushandelte. Das Problem im Film ist aber: Die neue Androidenfigur Rook sieht nicht sehr überzeugend aus.
Dass Tote per CGI zum Leben wiedererweckt werden, ist nichts Neues. Man denke an Peter Cushing als Grand Moff Tarkin in Rogue One: A Star Wars Story. Es sah damals nicht überzeugend aus und tut es auch heute nicht. Aber: Wie man dem Nachspann entnehmen kann, wurde bei Alien: Romulus nicht mit CGI gearbeitet. Die Xenomorphen, aber auch Rook, wurden als praktische Effekte von der Firma Legacy Effects umgesetzt.
Ein Vergleich dazu wäre der falsche Kopf von Arnold Schwarzenegger in Total Recall, nur dass die Animatronic-Technik besser wurde. Das sieht man auch bei den Xenomorphen(öffnet im neuen Fenster) , die nicht ausschließlich praktische Effekte waren, aber doch zu einem guten Teil, sowie bei den Facehuggern(öffnet im neuen Fenster) .
Uncanny Valley
Es ist möglich, dass bei Rook doch per CGI nachgeholfen wurde, als praktischer Effekt funktioniert so etwas heute. Und doch: Der Film dringt hier ins Reich des Uncanny Valley(öffnet im neuen Fenster) ein. Man sieht etwas und weiß instinktiv, dass es falsch ist. Das mag für einen Androiden noch passend erscheinen, der Logik des Franchise folgt dies aber nicht, denn Ash in Alien war inkognito an Bord der Nostromo.
Am leichtesten wäre es wohl gewesen, Lance Henriksen zu holen - er hätte ein anderes Bishop-Modell spielen können.



