Alexa-Statistik: Liste der beliebtesten Webseiten nicht mehr kostenlos
Jahrelang stellte die Firma Alexa eine Liste der eine Million beliebtesten Webseiten bereit. Viele nutzten sie für Forschungszwecke. Damit ist jetzt Schluss: Die Daten gibt's nur noch gegen Bezahlung.

Die Daten der Firma Alexa galten für lange Zeit als wichtiges Maß dafür, welche Webseiten im Netz gerade am beliebtesten sind. Gesammelt wurden die Daten unter anderem durch eine Browser-Toolbar, mit der sich Nutzer an der Erstellung der Statistiken beteiligen konnten.
Grundlage für IT-Sicherheitsforschung
Die Top-Million der laut Alexa-Daten beliebtesten Webseiten gab es lange Zeit als gezippte CSV-Datei kostenlos zu herunterladen. Der IT-Sicherheitsexperte Scott Helme stellte vor kurzem fest, dass es diesen Download nicht mehr gibt. Auf Twitter bestätigte Alexa, dass diese Datei nicht mehr angeboten wird. Wer jetzt versucht, die Daten herunterzuladen, erhält lediglich einen Verweis auf die kostenpflichtige API von Alexa. Über die Webseite von Alexa kann man lediglich die Top 500 der Liste einsehen.
Scott Helme nutzte die Alexa-Daten, um die Verbreitung von sicherheitsrelevanten HTTP-Headern wie Content Security Policy oder HTTP Public Key Pinning unter den beliebtesten Webseiten zu messen. Helme war damit nicht alleine. Viele Forscher nutzten die Alexa-Daten, um die Verbreitung bestimmter Features im Netz zu messen. Auf Golem.de hatten wir etwa im vergangenen Jahr über AXFR-Zonentransfers der Domains in den Alexa-Daten berichtet.
Alternativ-Datensatz bezieht sich nur auf den US-Markt
Einen vergleichbaren Datensatz wie die Alexa-Daten bietet die Firma Quantcast an. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Quantcast bezieht sich ausschließlich auf den US-Markt, während Alexa bemüht ist, weltweit repräsentative Daten zu erheben. Die chinesische Suchmaschine Baidu etwa belegte regelmäßig den vierten Platz bei Alexa, bei Quantcast wird sie zur Zeit als Nummer 1443 geführt. Wenn jetzt Forscher die Quantcast-Daten als Ersatz für die Alexa-Liste nutzen, könnte das einen unerwünschten Nebeneffekt haben: Der Blick auf das Netz wird US-zentrierter und Webseiten, die in anderen Teilen der Welt beliebt sind, werden weniger berücksichtigt.
Wer sich für ältere, noch kostenlose Stände der Alexa-Daten interessiert kann viele Versionen davon beim Internet Archive herunterladen.
Alexa wurde 1996 von Brewster Kahle, dem Vorsitzenden des Internet Archive, gegründet. Mit dem gleichnamigen digitalen Assistenten von Amazon hat die Firma jedoch nichts zu tun. In der Anfangszeit kooperierten Alexa und das Internet Archive eng miteinander, die frühen Versionen der Wayback Machine, die Webseiten archiviert, wurden von Alexa erfasst. Seit 1999 gehört Alexa zu Amazon.
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So sehe ich das auch... ich installiere mir grundsätzlich keine Toolbars oder solchen...
Und wer installiert sich schon die Toolbar?
Installiert sich wirklich noch wer deren Toolbar? Oder wird die bei der Installation...
Erstaunlich, dass international die Seiten cdu.de spd.de gruene.de dielinke.de so weit...