Alder Lake S: Intel bringt günstige Hybrid-Chips plus Boards
Vom Celeron bis zum Core i9: Intel erweitert das Alder-Lake-Portfolio um die 35/65-Watt-Modelle und preiswerte H670/B660/H610-Platinen.

Nachdem bisher nur drei K-Modelle von Alder Lake alias 12th Gen Core für Desktop-Systeme verfügbar waren, schickt Intel die restlichen Prozessoren in den Handel: Die Palette reicht von den Celeron über die Pentium über die Core i3/i5 bis hin zu den Core i7/i9. Passend dazu gibt es günstigere Mainboard-Chips, vom H610 über den B660 bis zum H670.
Allen neuen Alder Lake S ist gemein, dass Intel sie entweder in die 35- oder in die 65-Watt-Klasse einsortiert, nur einige wenige Modelle liegen dazwischen. In einem OEM-Rechner, etwa einem Komplett-PC, sind diese als Base-Processor-Power-Werte (BPP) als harte Limits zu verstehen. In einem DYI-System hingegen ist die Maximum Turbo Power (MTB) interessant, welche bei bis zu 202 Watt liegt.
Das eingestellte Power-Limit entscheidet am Ende darüber, wie hoch die Taktraten in der Praxis ausfallen. Ein Beispiel: Der sechskernige Core i5-12400F hat einen Basistakt von gerade einmal 2,5 GHz und einen Turbo-Boost von bis zu 4,4 GHz. Der All-Core-Boost liegt bei rund 4 GHz - mit 65 Watt BPP ist dieser aber nicht zu erreichen, sondern erst mit 117 Watt MTB (oder mehr).
Neues Die mit 6+0 Cores
Während die i9/i7-Chips auf dem bekannten 8+8 Hybrid-Design im C0-Stepping mit acht Performance- sowie acht Effciency-Cores basieren, hat Intel für die i5 und kleiner einen zusätzlichen Chip im H0-Stepping aufgelegt: Der hat 6+0 Kerne, sprich es gibt nur P- und keine E-Cores. Die Xe-Grafikeinheit mit 32 EUs, der kombinierte DDR4/DDR5-Speichercontroller und der PCIe-Root-Complex (Gen5 x16, Gen4 x12) sind weiterhin physisch vorhanden; je nach Modell deaktiviert Intel manches davon aber.
Bei den Hauptplatinen werden die bisherigen Z690-Boards um solche mit H670-, B660 und H610-Chips ergänzt (genauer: Platform Controller Hubs). Prinzipiell gibt es alle drei Serien entweder mit DDR5- oder DDR4-Speichersteckplätzen, wobei gerade beim H610 aus Kostengründen primär auf DDR4-Slots gesetzt wird. Die PCHs selbst unterscheiden sich durch den DMI-Link zum Prozessor, die Anzahl der PCIe-Gen4/Gen3-Lanes und die Art sowie die Menge an Sata/USB-Ports.
Anders als die K-Modelle liefert Intel die neuen Alder-Lake-Prozessoren mit Boxed-Kühlern aus, die sich optisch und technisch von ihren Vorgängern unterscheiden: Der Laminar RH1 für die i9 nutzt RGB-Licht und wird verschraubt, der Laminar RS1/RM1 für Celeron bis i7 kommt ohne aus und verwendet Push-Pins. Es handelt sich durchweg um Top-Blower, was den Spannungswandlern Frischluft verschafft.
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