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Album-Promo: Taylor Swift soll KI-Deepfakes für Werbezwecke genutzt haben

Taylor Swift bewirbt ihr neues Album mit einer weltweiten Schnitzeljagd. Die Videos dazu weisen verdächtige Fehler auf, Fans sind empört.
/ Andreas Donath
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Taylor Swift (Bild: Matt Winkelmeyer/Getty Images for The Recording Academy)
Taylor Swift Bild: Matt Winkelmeyer/Getty Images for The Recording Academy

Taylor Swift hat ihre Fans in Aufregung versetzt: Die Sängerin, die sich vehement gegen KI-Deepfakes positionierte, steht im Verdacht, für die Werbung ihres neuen Albums The Life of a Showgirl künstliche Intelligenz eingesetzt zu haben.

Am Freitag inszenierte Swift eine aufwendige Schnitzeljagd für Fans. In zwölf Metropolen weltweit – darunter Paris, London und Berlin – tauchten mysteriöse orangefarbene Türen auf Displays auf. Fans sollten QR-Codes scannen, die zu Youtube-Videos führten. In den Clips waren Buchstaben versteckt, die gemeinsam einen Satz ergaben und schließlich ein Lyrics-Video zum Song The Fate of Ophelia freischalten sollten.

Doch aus der kreativen Aktion wurde eine PR-Krise. Zahlreiche Nutzer entdeckten Ungereimtheiten in den Promotionvideos, die typisch für KI-generierte Inhalte sind: Ein Kleiderbügel verschwindet plötzlich aus dem Bild(öffnet im neuen Fenster) , Schriftarten stimmen nicht überein(öffnet im neuen Fenster) , Buchstaben fehlen. " Taylor Swift, eine Milliardärin, nutzt KI für Werbezwecke ", kommentierte ein X-Nutzer – sein Post erhielt mehr als 75.000 Likes.

Swifts bisherige Anti-KI-Haltung

In der Vergangenheit hatte sich die Künstlerin wiederholt gegen den Missbrauch von KI ausgesprochen – vor allem, nachdem US-Präsident Donald Trump KI-generierte Falschinformationen in ihrem Namen verbreitet hatte.

Anfang 2024 kursierten KI-generierte Nacktbilder von ihr auf X und erreichten rund 45 Millionen Aufrufe , bevor sie nach 17 Stunden gelöscht wurden. Die Plattform musste daraufhin die Suchfunktion für Begriffe wie Swift und AI einschränken.

Daher ist die Empörung in der Fanbase nun groß. Kritiker fordern eine öffentliche Stellungnahme und verweisen auf mögliche Urheberrechtsverletzungen durch generative KI. Derweil nehmen einige Fans die Sängerin auch in Schutz: Möglicherweise hätten ihr Team oder Kooperationspartner wie Google und Youtube die Videos ohne ihre direkte Zustimmung produziert. Andere argumentieren, Swift habe sich nie pauschal gegen KI positioniert, sondern lediglich deren Missbrauch kritisiert.


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