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Tesla: FSD war zum Unfallzeitpunkt bereits deaktiviert

Ein zunächst als FSD-Systemfehler gemeldeter Tesla -Unfall in Alabama stellt sich nach genauerer Untersuchung anders dar.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Michael Linden
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Verunfalltes Tesla Model 3 (Bild: SynNightmare/Reddit)
Verunfalltes Tesla Model 3 Bild: SynNightmare/Reddit

Ein Tesla-Unfall war wohl doch nicht auf das Full-Self-Driving-System zurückzuführen. Teslas Full Self-Driving System war zum Zeitpunkt des Überschlags bereits deaktiviert, nachdem der Fahrer zuvor selbst eine so starke Lenkbewegung ausgeführt hatte, dass das autonome System automatisch ausgeschaltet wurde.

Ursprünglich hieß es, dass das Tesla Model 3 im Full-Self-Driving-Modus von der Straße abgekommen sei und sich überschlagen habe. Das Fahrzeug sei gegen einen Baum geprallt und habe sich überschlagen, so dass der Fahrer kopfüber im Innenraum hängengeblieben sei, berichtete das Blog Electrek(öffnet im neuen Fenster) .

Der Fahrer beteuerte, dass er aufmerksam gewesen sei und die Richtlinien von Tesla befolgt habe, laut eigenen Angaben hatte er aber keine Zeit, vor dem Unfall einzugreifen. Nun stellte sich heraus, dass er das FSD-System vermutlich unabsichtlich durch eine Lenkbewegung deaktiviert hatte.

Der Fahrer erlitt eine Kinnverletzung, die mit sieben Stichen genäht werden musste, kam ansonsten jedoch mit dem Schrecken davon. Die Rettungskräfte wurden durch das automatische Unfallerkennungssystem des Fahrzeugs alarmiert. Die Feuerwehr befreite den Fahrer, ein Anwohner leistete erste Hilfe.

Das vollautonome Fahrsystem von Tesla ist eine Fahrerassistenztechnologie der Stufe 2, die trotz seiner Bezeichnung eine kontinuierliche Überwachung durch seine Fahrer erfordert. Die starke Lenkbewegung des Fahrers aktivierte die eingebauten Sicherheitsmechanismen des Tesla-FSD-Systems korrekt. Diese sind darauf ausgelegt, die autonome Steuerung sofort zu beenden, wenn der Fahrer aktiv ins Lenkgeschehen eingreift - ein wichtiges Sicherheitsfeature, das in diesem Fall ordnungsgemäß funktionierte.

Fahrerüberwachung und Systembeschränkungen

Der Tesla war mit FSD Version 13.2.8 mit der aktuellen Hardwareversion 4 ausgerüstet. Der Fahrer hatte das System zuvor regelmäßig für seinen täglichen Weg zur Arbeit genutzt und sich online informiert, um seine FSD-Fähigkeiten einschätzen zu können.

Kameraaufnahmen aus dem Fahrzeug zeigen, wie sich das Auto einem entgegenkommenden Fahrzeug nähert, bevor es plötzlich nach links in den Straßenrandbereich abbiegt.

Frühere Vorfälle mit Teslas FSD betrafen in der Regel unaufmerksame Fahrer oder verzögerte Reaktionen auf Systemprobleme.

Nachtrag vom 31. Mai 2025, 11:34 Uhr

Korrigierte Fassung: Der Unfall ereignete sich nach Deaktivierung des FSD-Systems durch Fahrereingriff, nicht aufgrund eines Systemfehlers der autonomen Fahrtechnologie.


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