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Damit hat das kleine Atomkraftwerk in der brandenburgischen Landschaft wieder eine Vorreiterrolle, nämlich für das Sammeln von Erfahrungen beim Rückbau. Und weil die ganzen Arbeiten komplett in staatlicher Hand sind, kann man sich das Ganze hautnah anschauen.

Zeitreise in die 1960er Jahre

Die Fahrt über kleine und kleinste Landstraßen führt in das winzige Örtchen Menz, das vor allem für seine Badestelle berühmt ist. Dort folgt man einem hochoffiziellen Schild des Entsorgungswerks für Nuklearanlagen GmbH(öffnet im neuen Fenster) und verlässt die regulären Straßen.

Betonplatten, verlegt für die Ewigkeit und bestens gepflegt, verlaufen einspurig durch den Wald, weiter, immer weiter, einfach geradeaus, 6 km lang. Dann steht man vor einem Tor, das von einer Friedenstaube vor einem Atommodell geziert wird.

Das Motiv passt zum Fortschrittsglauben der damaligen Zeit, der zwei Jahrzehnte später heftig erschüttert wurde. In Rheinsberg dagegen war die Welt noch in Ordnung, was sich beim Besuch in den verschiedensten Winkeln zeigt, zum Beispiel dadurch, dass die Vorhänge in der Reaktorwarte farblich perfekt zur Lackierung der Armaturen passen.

Oder anhand der liebevoll abgestimmten Bilder, die die Wände zieren. Allein der Treppenaufgang im Verwaltungsgebäude ist eine Besichtigung wert, weil er komplett aus der Zeit gefallen ist.

Entscheidungen von damals rächen sich

Am Ende soll hier nur noch eine grüne Wiese verbleiben. Eine Nachnutzung, die bei anderen Kernkraftwerken realistisch erscheint, wird es nicht geben. Wir befinden uns in einem Naturschutzgebiet und zu dem soll es wieder werden.

Der Weg dahin wurde schon ein Stück weit beschritten. Die verbliebenen Brennelemente wurden 2001 in vier Castorbehältern(öffnet im neuen Fenster) ins Zwischenlager transportiert. 2007 folgte der Reaktordruckbehälter.


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