Aktivrente beschlossen: 2.000 Euro steuerfrei für angestellte IT-Experten

Die Bundesregierung will mit der sogenannten Aktivrente den Fachkräftemangel in Deutschland bekämpfen. "Die Aktivrente erlaubt es Menschen, die bereits die gesetzliche Regelaltersgrenze erreicht haben, freiwillig im Ruhestand weiterzuarbeiten. Sie können dabei bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen" , teilte das Bundesfinanzministerium am 15. Oktober 2025 mit(öffnet im neuen Fenster) .
Diese Regelung gilt demnach nur für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer ab Erreichen der Regelaltersgrenze von 67 Jahren einschließlich Übergangsregelung. Die Aktivrente gelte nicht für Selbstständige, Freiberufler, Land- und Forstwirte, Minijobs sowie Beamtinnen und Beamte. Die Begünstigung erfolge unabhängig davon, ob die Steuerpflichtigen eine Rente beziehen oder den Rentenbezug gegebenenfalls aufschieben.
Viele ITler wollen eher früher aufhören
Der Hinzuverdienst von bis zu 2.000 Euro im Monat sei grundsätzlich steuerfrei. Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung müssten aber gezahlt werden. Wer mehr als 2.000 Euro hinzuverdiene, müsse auf den darüber liegenden Betrag Steuern zahlen, hieß es weiter. Mit der Regelung würden Rentner mit bis zu 890 Millionen Euro jährlich entlastet.
Inwieweit sich mit der Aktivrente der Fachkräftemangel bekämpfen lässt, ist offen. Die Regelung soll nach zwei Jahren evaluiert werden. Eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi unter ITlern ergab zuletzt , dass viele von ihnen nicht erwarteten, bis zur Rente durchzuhalten. "31,5 Prozent der Beschäftigten gehen nicht davon aus, unter den derzeitigen Anforderungen bis zum Rentenalter durchzuhalten" , hieß es in der Auswertung der Befragung, die am 12. Oktober 2025 vorgelegt wurde(öffnet im neuen Fenster) .
Bundestag und Bundesrat müssen dem Gesetzentwurf noch zustimmen. Die Aktivrente soll zum 1. Januar 2026 in Kraft treten.



