Ein grüner Plastikstreifen sorgt für die Selbstentladung

Als Ursache stellte sich PET heraus, der gleiche Kunststoff, aus dem auch Plastikflaschen hergestellt werden. Es wird bei der Produktion im Akku in Kunststoffteilen benutzt, um zu verhindern, dass die Trägerfolien des Akkus nach dem Aufrollen gegeneinanderrutschen. DMT ist ein Vorprodukt bei der Synthese von PET, aber die Reaktion kann auch umgekehrt ablaufen. Der chemische Reaktionsprozess von PET zu DMT ist jedoch recht kompliziert.

Er erfordert Methanol, das erst beim ersten Laden des Akkus durch elektrolytisches Zersetzen von Restwasser entsteht. Der Prozess benötigt außerdem einen Katalysator, um die Reaktion bei Zimmertemperatur zu ermöglichen. Dabei handelt es sich um die metallhaltigen Verbindungen, die als mögliche Ladungsträger ausgeschlossen wurden, aber bei der Entladung tatsächlich eine indirekte Rolle spielten.

Keine Revolution, aber ein weiterer Schritt

Damit ist nun klar, dass die Selbstentladung der Akkus sowohl durch Additive verhindert werden kann als auch durch Entfernung aller Spuren von Wasser und Methanol oder auch durch den Verzicht auf PET. Mit einer plötzlichen Verbesserung der Akkutechnik ist durch die Entdeckung nicht zu rechnen. Denn schon die Entstehung der metallhaltigen Verbindungen im Elektrolyt wird normalerweise durch die Additive verhindert. Eine zweite Reaktion sorgt außerdem dafür, dass die eigentlich verantwortlichen Wasserreste zu anderen Stoffen reagieren, die die Akkufunktion nicht stören.

Aber vielleicht können durch den Verzicht auf PET bald andere Additive in den Geheimrezepten der Hersteller zum Einsatz kommen, die andere Eigenschaften des Akkus verbessern. Ob die Hersteller dann verstehen, wie genau sie funktionieren, ist aber eine andere Frage. Die Untersuchungsergebnisse von Jeff Dahns Gruppe unterliegen hingegen keiner Geheimhaltung und können als Open Access Paper jederzeit kostenlos gelesen werden.

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 Akkutechnik: Warum sich Akkus nicht selbst entladen
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