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Akkutechnik:
Lithiumknappheit führt zu Rekordpreisen

Preise steigen in einem Jahr von Rekordtief auf Rekordhoch. Das Angebot hält mit unerwartet hoher Nachfrage nach Lithium-Ionen- Akkus nicht mit.
/ Frank Wunderlich-Pfeiffer
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Lithiumabbau in Bolivien, 2009. (Bild: MARTIN BERNETTI/AFP via Getty Images)
Lithiumabbau in Bolivien, 2009. Bild: MARTIN BERNETTI/AFP via Getty Images

Noch vor einem Jahr lagen die Lithiumpreise auf Tiefstmarken, seit letzter Woche stehen sie auf Rekordhoch. Auf den Spotmärkten der chinesischen Börsen erreichten die Preise 182 Yuan pro Kilogramm Lithiumcarbonat. Auch langfristigere Preisindizes sind deutlich gestiegen und erreichten 130 Yuan pro Kilogramm.(öffnet im neuen Fenster) Bei einem typischen Verbrauch von 700 Gramm Lithiumkarbonat pro Kilowattstunde entspricht das umgerechnet rund 17 Euro/kWh beziehungsweise 12 Euro/kWh.

Bloomberg erwartet(öffnet im neuen Fenster) wegen der steigenden Rohstoffpreise, dass 2021 die Akkupreise erstmals seit Langem nicht mehr von einem Jahr zum nächsten fallen könnten. Der Wechsel vieler Hersteller von nickel- und kobalthaltigen Kathodenmaterialien wie NMC und NCA hin zu Lithiumeisenphosphat (LFP) könnte die Durchschnittspreise 2021 dennoch knapp sinken lassen. Das Steigen der Preise ist wegen der festen Lieferverträge derzeit noch nicht vollständig in den Akkukosten eingepreist. Das wird erst bei der Aushandlung der nächsten Verträge geschehen.

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