Akkutechnik: John Deere kauft Mehrheitsanteil an Kreisel Electric
Kreisel hat schon einen Mercedes für Arnold Schwarzenegger elektrifiziert. In Zukunft dann auch Landmaschinen.

Elektrische Traktoren statt elektrische Oldtimer: Der US-Landmaschinenhersteller John Deere übernimmt einen Mehrheitsanteil an dem österreichischen Unternehmen Kreisel Electric. John Deere geht es um die Akku- und Ladetechnik von Kreisel.
John Deere ist einer der führenden Hersteller von Traktoren und anderen Fahrzeugen sowie Maschinen für den Einsatz in der Landwirtschaft. Das Unternehmen verzeichnet nach eigenen Angaben eine wachsende Nachfrage nach rein elektrischen oder Hybridantrieben.
Deshalb beteiligt sich John Deere an Kreisel. Das in Oberösterreich ansässige Unternehmen hat unter anderem flüssigkeitsgekühlte Akkus für Hochleistungs- und Off-Highway-Anwendungen entwickelt. Die Akkus zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte und Haltbarkeit aus. Zudem hat Kreisel die Ladeinfrastrukturplattform Chimero entwickelt, die diese Akkus nutzt.
Kreisel elektrifiziert Mercedes für Arnie
Daneben baut Kreisel Verbrennerfahrzeuge zu Elektroautos um. Bekannt wurde das Unternehmen, als es für den Schauspieler und Politiker Arnold Schwarzenegger einen Mercedes-G-Geländewagen elektrifizierte. Die Teams, die in der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX) antreten, setzen den Antriebsstrang von Kreisel ein. Entweder rüsten sie damit Verbrenner wie den Lancia Delta Integrale um oder sie bauen neue Autos auf.
Der Aufbau eines elektrifizierten Portfolios sei "von zentraler Bedeutung für das Nachhaltigkeitsziel von John Deere, neue Technologien zu entwickeln, die die Umweltauswirkungen neuer Produkte reduzieren und auf emissionsfreie Antriebssysteme für Maschinen hinarbeiten", sagte Pierre Guyot, Leiter des Bereichs John Deere Power Systems. "Die Batterietechnologie von Kreisel kann in der gesamten Produktpalette von Deere eingesetzt werden, und die Markterfahrung von Kreisel wird Deere beim Ausbau unseres Portfolios an batterieelektrischen Fahrzeugen zugutekommen."
Kreisel Electric wird weiterhin unter seinem eigenen Namen auftreten. Das Unternehmen, das von den Brüdern Johann, Markus und Philipp Kreisel gegründet wurde, wird weiterhin von seinem Standort in Österreich aus operieren. Die Übernahme des Mehrheitsanteils muss noch von den österreichischen Behörden genehmigt werden. Finanzielle Details sind nicht bekannt.
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Wie wirtschaftlich das ist hängt immer vom Dieselpreis ab...