Akkus: Samsung und Varta legen Patentstreit bei
Aus einem Patentstreit wird ein Lieferabkommen: Samsung und Varta haben ihren Streit um Akkus in Headsets beigelegt, Varta bleibt Hauptlieferant.

Der Batteriehersteller Varta hat einen Streit mit dem Technologiekonzern Samsung um Patentverletzungen beigelegt. Stattdessen sei mit dem südkoreanischen Unternehmen ein Liefervertrag abgeschlossen worden, teilte die Varta AG am 3. August 2020 in Ellwangen mit. Varta bleibt damit nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren der Hauptlieferant für wiederaufladbare Batterien für die Headsets von Samsung.
Der Streit zwischen Varta und seinem Großkunden Samsung hatte sich genau darum gedreht: Samsung soll in Kopfhörern die Knopfzellen anderer Lieferanten verbaut haben, auf die Varta das Patent hat. Varta ging vor Gericht, hat nun aber alle Klagen gegen Samsung und deren Kunden zurückgezogen, hieß es aus Ellwangen.
"Wir freuen uns, dass wir die Geschäftsbeziehungen mit Samsung noch einmal intensivieren können", sagte Varta-Chef Herbert Schein. Einigungen mit anderen Herstellern von Wearables wie Smartwatches und Fitness-Armbänder sollen bald folgen, teilte Varta mit.
Varta arbeitet an effizienteren Lithium-Ionen-Akkus
Varta beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter und ist auf die Herstellung vieler unterschiedlicher Batterien spezialisiert, von der Mikro- und der Haushaltsbatterie bis hin zu Energiespeichersystemen. Mit finanzieller Unterstützung des Bundes und der Länder Baden-Württemberg und Bayern in Höhe von rund 300 Millionen Euro will Varta außerdem die nächste Generation Lithium-Ionen-Zellen erforschen und eine Massenproduktion aufbauen. So will Varta beispielsweise noch 2020 eine wiederaufladbare Lithium-Ionen-Zelle mit einer um 15 Prozent höheren Energiedichte für Wearables vorstellen.
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