4 MBit/s sind weltweit noch lange kein Standard

Richtig zuverlässig erreicht ein Inhalteanbieter über Akamai seine Kunden mit einer Mindestgeschwindigkeit von 4 MBit/s. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird die Geschwindigkeit bei 87, 90 und 93 Prozent der Anschlüsse erreicht. Südkorea ist hier interessanterweise auf Platz zwei, denn die Führung bei der flächendeckenden Verbreitung liegt in diesem Geschwindigkeitssegment in Bulgarien. Aber nur knapp, denn Akamai gibt für beide 96 Prozent an.

Weltweit betrachtet sind diese 4 MBit/s allerdings immer noch ein sehr schwer zu erreichender Wert. In Bolivien, Paraguay oder Venezuela erreicht man so nur zwei bis drei Prozent der Anschlüsse. Selbst große Schwellenländer wie Brasilien haben nur bei 32 Prozent der Nutzer eine derartige Geschwindigkeit. Da werden schon die Verteilung von Betriebssystem-Updates im GByte-Bereich und insbesondere Updates für moderne Spielekonsolen zu einer stunden- bis tagelangen Angelegenheit.

Bevölkerungsreiche Länder mit langsamen Internetanschlüssen

Das gilt auch für bevölkerungsreiche Länder im asiatischen und pazifischen Raum. In Indien liegt der Wert bei 14 Prozent, Indonesien erreicht 17 Prozent und China 33 Prozent. Auch in Australien erreichen nur 72 Prozent der Anschlüsse 4 MBit/s als Mindestgeschwindigkeit, während es in Neuseeland 87 Prozent und Thailand sogar 96 Prozent sind.

Einige besonders schnell an das Akamai-CDN angebundene Länder verzerren also die Gesamtstatistik. Weltweit sieht Akamai für das dritte Quartal nämlich 5,1 MBit/s als durchschnittlich erreichbare Bandbreite. Recht viele Länder sind von dem Wert sowohl nach unten als auch nach oben weit entfernt.

Der rund 60 Seiten fassende Bericht kann von Akamai direkt als PDF bezogen werden. Die Zahlen sind natürlich aus der Sicht von Akamai und durch die eigene Infrastruktur beeinflusst. Dazu gehört auch, dass Märkte, in denen Akamai nicht aktiv ist, nicht erfasst werden. Insgesamt betreibt Akamai sein Geschäft in 110 Ländern. Zum Vergleich: in den Vereinten Nationen sind derzeit 193 Länder organisiert.

Zudem basieren die Messungen auf IPv4-Adressen, tendenziell laut Akamai schnellere IPv6-Verbindungen fehlen noch. Einflüsse der Infrastruktur der Netzbetreiber verzerren ebenfalls die Statistiken. Allerdings gehört Akamai zu den größten Content Delivery Networks und ist damit ein praktisches Szenario für effektiv erreichbare Bandbreiten. Akamai selbst gibt an, für 15 bis 30 Prozent des weltweiten Traffics verantwortlich zu sein.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Akamais State of the Internet: Die schnellsten Leitungen gibt es in Südkorea
  1.  
  2. 1
  3. 2


spezi 29. Dez 2015

Die Ergebnisse variieren natürlich erheblich mit der Art, wie die Daten erhoben werden...

Michael H. 29. Dez 2015

Mein Router hat auch ein 1200Mbit 5GHz W-Lan, damit geht auch schon einiges mehr als nur...

trkiller 29. Dez 2015

Hier werden doch Kriegsgeräte geschenkt, von daher kann man die Steuer auch anders...

marcel. 29. Dez 2015

Interessanterweise ist hier bei Deutschland sogar eine Verschlechterung innerhalb des...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Direkte-E-Fuel-Produktion  
Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss

Der Sportwagenhersteller will künftig E-Fuels direkt im Fahrzeug produzieren. Dazu übernimmt Porsche das strauchelnde Start-up Sono Motors.
Ein Bericht von Friedhelm Greis

Direkte-E-Fuel-Produktion: Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss
Artikel
  1. BrouwUnie: Tesla verkauft Giga Bier zu einem stolzen Preis
    BrouwUnie
    Tesla verkauft Giga Bier zu einem stolzen Preis

    Tesla hat, wie von Elon Musk versprochen, nun eine eigene Biermarke im Angebot und verkauft drei Flaschen für knapp 90 Euro.

  2. Google: Ursache für Acropalypse-Lücke in Android seit Jahren bekannt
    Google
    Ursache für Acropalypse-Lücke in Android seit Jahren bekannt

    Eine wohl undokumentierte API-Änderung führte zu der Acropalypse-Sicherheitslücke. Das Problem dabei ist Google schon früh gemeldet worden.

  3. Sprachmodelle: Warum ChatGPT so erfolgreich ist
    Sprachmodelle
    Warum ChatGPT so erfolgreich ist

    KI-Insider Wie erklärt sich der Erfolg von ChatGPT, obwohl es nur eines von vielen Sprachmodellen und leistungsstarken KI-Systemen ist? Drei Faktoren sind ausschlaggebend.
    Von Thilo Hagendorff

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • ASUS VG27AQ1A QHD/170 Hz 269€ • Crucial P3 Plus 1 TB 60,98€ • ViewSonic VX3218-PC-MHDJ FHD/165 Hz 227,89€ • MindStar: be quiet! Pure Base 600 79€ • Alternate: Corsair Vengeance RGB 64-GB-Kit DDR5-6000 276,89€ und Weekend Sale • Elex II 12,99€ • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /