Akademy 2014: Idealismus statt Gewinnmaximierung
Die KDE-Community ist stolz auf den geringen Einfluss von Unternehmen. Und Obwohl Produkte zum Verkauf fehlen, wird das Projekt gut finanziert. Ohne überzeugte Hacker funktioniert das aber nicht.

"Wir haben das verdient" oder: "Das ist einfach gut für das Projekt" sind zwei typische Bemerkungen über das Engagement von Blue Systems in der KDE-Community. Das Unternehmen finanziert inzwischen etwa 10 bis 15 Beteiligte, einige davon in Vollzeit. Eine genaue Anzahl lässt sich aber nur schwer angeben, denn einige Entwickler arbeiten projektbezogen oder gar als selbstständige IT-Berater, die außer für Blue Systems auch für andere Firmen tätig sind.
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Es ist bemerkenswert, was durch das Sponsoring von Blue Systems erreicht worden ist. Dazu gehört etwa die überraschend stabile Veröffentlichung von Plasma 5. Dessen neues Design Breeze entwickelte zwar die Visual Design Group, doch das Zentrum ist Jens Reuterberg, der ebenfalls von Blue Systems bezahlt wird. Das Unternehmen finanziert sich nach wie vor hauptsächlich über das Privatvermögen von Inhaber Clemens Tönnies.
Dieser begleitet das Projekt inzwischen seit mehr als zwei Jahren und wird wohl vor allem wegen seiner strategischen Zurückhaltung in der Community positiv gesehen. Sollte Tönnies länger bleiben und weiterhin die Finanzierung wie bisher übernehmen, wird sich wahrscheinlich keiner daran stören. Als solides Geschäftsmodell lässt sich das aber nicht bezeichnen.
Vollzeit, Teilzeit, Freizeit
Neben Blue Systems sind zudem Digia als Qt-Eigner sowie die IT-Beratung KDAB, die aus vielen ehemaligen und aktiven KDE-Hackern besteht, prominente Sponsoren. Für beide Firmen ist die Software von KDE ein sehr großes und damit sehr gutes Testobjekt für Qt selbst, was auch die eigenen Produkte voranbringt.
Doch mit den Hauptprodukten KDEs, den Plasma-Arbeitsflächen oder gar den unterschiedlichen Anwendungen, können Digia und KDAB wenig anfangen. Sie setzen vornehmlich auf die Bibliotheken und die Kooperation mit dem Qt-Project, so dass die Angestellten dieser Firmen unter Umständen einen Teil ihrer Erwerbsarbeit auf KDE verwenden können.
Auch der weltweit umsatzstärkste Linux-Distributor Red Hat beschäftigt eine kleine Entwicklungsabteilung für die Arbeiten an KDE. Ein sehr großer und aktiver Teil der Community arbeitet jedoch in seiner Freizeit an KDE. Dazu gehören einige Studenten, aber auch jene, die dem Projekt als Hobby treu bleiben.
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