Airbus: Elektronische Nasen sollen Sprengstoff aufspüren

Chips mit genetisch veränderten Zellen sollen schädliche Substanzen im Flugzeug erkennen. Sie sollen aber auch Krankheiten erschnüffeln.

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Sicherheitskontrolle am Flughafen: Tests der Sensoren sind für 2020 geplant.
Sicherheitskontrolle am Flughafen: Tests der Sensoren sind für 2020 geplant. (Bild: Burak Kara/Getty Images)

Keine Bombe an Bord: Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus will an Flughäfen Sensoren installieren, die Sprengstoffe erkennen können. Die Sensoren werden von dem kalifornischen Startup Koniku entwickelt.

Koniku hat einen Siliziumchip entwickelt, auf dem lebende biologische Zellen angesiedelt werden. Dabei handele es sich entweder um embryonale Zellen aus der menschlichen Niere, um Hek-Zellen (für: Human Embryonic Kidney) oder um Astrozyten aus dem Gehirn, sagte Koniku-Gründer Oshiorenoya Agabi der britischen Wirtschaftszeitung Financial Times.

Die Zellen hat das Team um Agabi genetisch so verändert, dass sie über Geruchsrezeptoren verfügen. "Wir haben eine Technik entwickelt, die Gerüche erkennen kann", sagte Agabi. Das System atme Luft ein und erkenne, was darin sei. Bei idealen Bedingungen soll die künstliche Nase das in etwa zehn Sekunden schaffen.

Airbus will die quallenförmigen Sensoren noch in diesem Jahr an Flughäfen testen. Ziel ist, sie in Flugzeugen zu installieren. Neben Sprengstoffen sollen die künstlichen Nasen in Zukunft auch andere Gerüche erkennen. Dazu sollen auch biologische Gefahren gehören, sprich: Die Sensoren sollen Krankheiten erschnüffeln, wie etwa die aktuelle Covid-19-Pandemie.

Krankheiten sollen demnach bestimmte Gerüche verursachen. Wenn man deren molekulare Strukturen erfasst, könnten die Sensoren diese Muster erkennen. So träumt Agabi von einer Atemanalyse für den Hausgebrauch, das den Nutzer frühzeitig auf Krankheiten, sogar auf Krebs hinweist. Agabi sieht noch sehr viel mehr Anwendungen für die Biochips, von der Landwirtschaft bis hin zum Militär.

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