Airbnb-Chef: "Darauf bin ich nicht stolz"

Der Airbnb-Konzern gibt eine Mitschuld an der Verknappung von Mietwohnraum zu. Das Gesetz gegen Zweckentfremdung wird derweil weiter halbherzig durchgesetzt.

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Host bei Airbnb
Host bei Airbnb (Bild: Airbnb)

Der Chef von Airbnb, Brian Chesky, hat eingeräumt, durch die Vermietungsplattform zur Verknappung von bezahlbarem Wohnraum in Städten beigetragen zu haben. "Wenn eine Stadt zu wenige bezahlbare Wohnungen hat und viele Wohnungen nur für Kurzzeitvermietungen zur Verfügung stehen, trägt das sicher zum Problem bei", sagte Chesky dem Spiegel. "Wir haben in den vergangenen 15 Jahren zu Problemen beigetragen, auf die ich nicht stolz bin."

Tatsächlich umgeht Airbnb weiterhin das Gesetz für ein Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum. Seit rund zwei Jahren müssen Airbnb-Anbieter zum Beispiel in Berlin beim Bezirksamt eine Registriernummer beantragen. Wie der Tagesspiegel (Plus) berichtet, hielt sich Airbnb lange Zeit nicht an das verschärfte Gesetz, obwohl die Ferienwohnungen nicht ohne Registriernummer beworben werden dürfen.

Obwohl über zwei Jahre nach der Gesetzesänderung ab März 2023 alle Anbieter ohne Registriernummer bei Airbnb entfernt werden sollten, hat laut Angaben des Datenprojekts Inside Airbnb weiter nur etwa die Hälfte der Unterkünfte eine Registriernummer, berichtet der Tagesspiegel.

Airbnb verdient gut an Zweckentfremdung von Mietwohnungen

Für die Zimmervermietungsplattform aus San Francisco steht viel auf dem Spiel, denn Deutschland ist derzeit einer der stärksten Wachstumsmärkte in Europa. "Touristen kamen zwar auch früher schon gern nach Berlin, aber die Deutschen waren auf Airbnb eher Nachzügler. Jetzt ist unser Wachstum dort so stark wie fast nirgendwo sonst in Europa", sagte Chesky dem Spiegel.

Der Umsatz von Airbnb stieg laut Angaben vom 15. Februar 2023 im vierten Quartal um 24 Prozent. Airbnb meldete für das Quartal einen Nettogewinn von 319 Millionen US-Dollar gegenüber 55 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum.

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